Robeco Marktkommentar China: Wachstumsstory bleibt intakt

„Chinas Wachstumsstory bleibt intakt“, zeigt sich Victoria Mio, Fondsmanagerin des Robeco Chinese Equities, überzeugt.

01.03.2011 | 09:49 Uhr

10,1 Prozent wuchs China 2010 nach den jüngsten offiziell bekanntgegeben Zahlen – ein Sprung, der das Land als zweitgrößte Wirtschaftsmacht hinter den USA etablierte. Noch 2001 lag China mit einem Wirtschaftsvolumen von weniger als 1,5 Billionen US-Dollar hinter Frankreich und Großbritannien. Heute ist die Wirtschaft der Volksrepublik mehr als doppelt so groß wie die Großbritanniens und sieben Mal größer als die der Niederlande. Welch ein Unterschied zehn Jahre machen können! Aber: Gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist China noch immer lediglich die Nummer 95 in der Welt.

„Für Investoren ist China nicht einfach zu greifen. Denn innerhalb der weitläufigen Grenzen präsentiert sich die Volkswirtschaft uneinheitlich“, so Mio. Die Fondsmanagerin hat das Land daher aufgeteilt: in Städte der Kategorie eins bis sechs und in die Regionen Ost-, Zentral- und Westchina. Die Klassifizierung hat weitreichende Folgen für Investoren. Denn während die Städte der Kategorie eins und zwei mit Geschäften der bekanntesten und teuersten Labels weltweit gepflastert sind – von Apple über Louis Vuitton bis zu Bentley – beherrschen in den übrigen Städten sowie in den ländlichen Gebieten heimische Marken wie Haier, Daphne und Anta das Straßenbild. Der Gegensatz setzt sich regional fort: Während sich das Wachstum in den östlichen Regionen Chinas verlangsamt, gewinnt es in West- und Zentralchina an Fahrt. „Investoren sollten unvoreingenommen die Chancen suchen und ergreifen, die dieses atemberaubende Land bietet“, sagt Mio.

Den ausführlichen Kommentar finden Sie im Anhang. Die wichtigsten Punkte vorab:


•    Mio rechnet für 2011 mit einem weiterhin robusten Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um neun bis zehn Prozent. Insbesondere der Konsum sollte Mio zufolge stark bleiben. Die China-Expertin geht von einem Wachstum im Einzelhandel von bis zu 18 Prozent aus.
•    Die Mittelzuflüsse könnten sich verlangsamen. Mio erwartet jedoch einen – vom neuen Fünfjahresplan der chinesischen Regierung gestützten – Anstieg bei Anlageinvestitionen um mehr als 20 Prozent. Auch wenn der Handel Chinas weiter robust bleibt, könnte sich das Wachstum des Außenhandels im Vergleich zu 2010 auf 15 Prozent verlangsamen (2010: plus 30 Prozent).
•    Für das erste Halbjahr 2011 erwartet Mio eine anhaltend erhöhte Inflation. Sie geht davon aus, dass die Geldverknappung Chinas Aktienmarkt überschatten könnte. Mio rechnet mit anhaltend volatilen Märkten mit einer Abwärtstendenz. Im zweiten Halbjahr 2011 könnten die Marktaussichten aber bereits wieder stärker ins Bullische drehen.
•    Mio legt den Fokus auf Investmentthemen, die sich am neuen Fünfjahresplan der Regierung ausrichten. Hierzu zählen unter anderem die Bereich Technologie und Innovationen, Alternative Energien, sozialer Wohnungsbau, Agrarentwicklung und Ausbau der Infrastruktur.

Alle weiteren Informationen entnehmen Sie bitte dem ausführlichen Marktkommentar im pdf-Dokument.

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