Kommentar zur aktuellen Lage am japanischen Aktienmarkt

Mit allmählicher Wirtschaftserholung im zweiten Quartal zu rechnen Rückkehr der Aktienkurse auf ihr Niveau vor dem Erdbeben für das zweite Halbjahr zu erwarten

14.04.2011 | 10:06 Uhr

  • Mit stärkerem Fokus auf Large Caps Risiko in den Aktienportfolios senken

 

Die Japan-Spezialisten von T&D Asset Management Co. Ltd. aus Tokio sehen kurzfristig weiterhin hohe Kursschwankungen am japanischen Aktienmarkt, zumal die Auswirkungen der Naturkatastrophe immer noch sehr schwer und – angesichts der immer wieder gemeldeten Nachbeben – nicht abschließend einzu-schätzen sind. Auf mittlere Sicht trauen sie aber der japanischen Wirtschaft zu, relativ schnell wieder Tritt zu fassen, und halten dementsprechend durchschnittliche Kursgewinne bei japanischen Aktien von rund 15 % im Gesamtjahr 2011 für möglich. T&D Asset Management Co. Ltd. ist der Investmentmanager des Metzler Japanese Equity Fund (ISIN: IE0003722711), dem Japan-Fonds-Flaggschiff des 1674 gegründe-ten Bankhauses Metzler aus Frankfurt am Main.


Japanische Wirtschaft dürfte im zweiten Quartal wieder an Fahrt aufnehmen
Nach Einschätzung der Spezialisten von T&D Asset Management dürften die Produktionseinschränkun-gen bei japanischen Herstellern, bedingt durch die verstärkten Lieferstörungen vor allem in der Automo-bilindustrie, im Laufe des zweiten Quartals weitgehend behoben werden. Danach sei mit einer allmähli-chen Erholung zu rechnen. Mit der sich wieder verbessernden Industrieproduktion und der zu erwarten-den Lösung der Reaktorprobleme in Fukushima werde Nippons Wirtschaft bis zum Anfang der Berichts-saison der japanischen Unternehmen Ende April/Anfang Mai die Talsohle durchschritten haben und langsam wieder an Fahrt gewinnen, so die Prognose von T&D Asset Management. Für die Berichtssaison selbst gehen die Kapitalmarktexperten davon aus, dass die Unternehmen im Rahmen der Bekanntgabe ihrer Jahresergebnisse mit großer Wahrscheinlichkeit sehr vorsichtige Aussagen zum Unternehmensaus-blick treffen werden.

Als positiven Impuls für die japanischen Exportfirmen werten die Spezialisten von T&D Asset Manage-ment den derzeit niedrigen Yen, der den Unternehmen mit starkem Auslandsgeschäft in der zweiten Hälf-te des Geschäftsjahres eine höhere Gewinndynamik bescheren könnte. Vor allem die Abwertung gegen-über dem Euro werde den japanischen Herstellern – zusätzlich zur Erholung im Euro-dominierten Ge-schäft – zu mehr Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den europäischen Konkurrenten verhelfen.


Japanischer Aktienmarkt: Kursgewinne von ca. 15 % im Gesamtjahr 2011 möglich
Die Kapitalmarktexperten von T&D-Asset Management gehen davon aus, dass die Kurse am japanischen Aktienmarkt im Jahr 2011 um ca. 15 % steigen werden. Auch wenn die Gewinn¬schätzungen für die im Leitindex TOPIX zusammengefassten Unternehmenswerte um durch¬schnittlich ca. 10 % fallen dürften, werde der Markt gemessen am TOPIX im Einklang mit den im zweiten Halbjahr wieder steigenden Firmengewinnen auf sein Niveau von ca. 980 Punkten vor dem Erdbeben zurückkehren. Auch wenn kurzfristig mit stark schwankenden Aktienkursen an der Tokioter Börse zu rechnen sei, sehen die Spezialisten von T&D Asset Management nur begrenztes Kursrisiko, da der japanische Aktienmarkt mit einem durchschnittlichen Kurs-Buch¬wert-Verhältnis von etwas über 1 bereits so niedrig bewertet sei wie nie zuvor.


Metzler Japanese Equity Fund: Anlagerisiko über stärkere Gewichtung von Large Caps im Fonds etwas reduzieren
Auf Basis der Ergebnisse ihrer Marktanalysen halten die Portfoliomanager von T&D Asset Management an ihrer Strategie fest, Titel von Unternehmen aus exportorientierten zyklischen Branchen im Metzler Ja-panese Equity Fund leicht überzugewichten. Angesichts der kurzfristig zu erwartenden Kursschwankun-gen bei japanischen Aktien sind sie allerdings gleichzeitig bestrebt, das Risiko im Fonds etwas zu senken. Des Weiteren ist die Allokationsstrategie von T&D Asset Management derzeit darauf ausgerichtet, die Portfoliostruktur leicht von den Mid-Caps in Richtung der Large Caps zu verschieben. Als Gründe dafür nennen die Experten die kurzfristig unsichere Gewinnlage der Unternehmen – entsprechende Kursab-schläge würden bei zunehmender Unsicherheit der Investoren meist Aktien mit kleinerer Marktkapitali-sierung stärker treffen als die mit höherem Marktgewicht; zudem hätten die Aktien kleinerer Unterneh-men kürzlich bereits besser abgeschnitten als der Markt und würden somit durchschnittlich mit einem niedrigeren Bewertungsabschlag am Markt gehandelt als die Large Caps.

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Jörg-Matthias Butzlaff    Telefon (0 69) 21 04 - 49 75, E-Mail MButzlaff@metzler.com
Christina Ullrich        Telefon (0 69) 21 04 - 14 13, E-Mail CUllrich@metzler.com

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