Klima und Natur werden auch 2025 im Mittelpunkt des aktiven Engagements von Robeco stehen – mit zwei neuen Themen, die sich auf Übergang und Aktionärsrechte konzentrieren.
06.01.2025 | 05:50 Uhr
Das Active-Ownership-Team wird sein bestehendes Engagement im Bereich Natur auf die Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen und ein breiteres Spektrum von Rohstoffen, die von der Abholzung betroffen sind, ausweiten und zugleich das Engagement im Bereich Vielfalt ausdehnen, um sich auf ein besseres Humankapital-Management zu konzentrieren.
Zwei
neue Themen werden die Lieferketten für Übergangsmineralien und die
Frage der Verwässerung der Aktionärsrechte in manchen Ländern betreffen.
Der größte Teil der Arbeit wird 2025 jedoch laufende Themen wie das
dauerhafte „grüne“ Thema der Bekämpfung des Klimawandels sowie damit
verknüpfte Naturfragen betreffen.
„Wir investieren weiterhin sehr viel Zeit in den Klimaschutz und sind jetzt dabei, Naturziele festzulegen, die mit unserem Kurs in Richtung Klimaneutralität verbunden sind“, sagt Peter van der Werf, Head of Active Ownership bei Robeco.
„Da wir unser Engagement von Palmöl auf Soja, Rindfleisch, Leder, Papier und Zellstoff ausweiten, wird der Abholzung ab sofort viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Wir setzen uns auch mehr mit dem Thema Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen mit Schwerpunkt auf Wasser und Abfall auseinander, da es ebenfalls wichtige Faktoren für den Verlust der Biodiversität sind, mit dem wir uns befassen wollen.“
„Wir weiten zudem unsere Arbeit im Bereich Vielfalt und Inklusion aus, um mehr für das Humankapital-Management zu tun. Wir können damit einige Fragen in Bezug auf die Beziehungen zu Mitarbeitern, die Mitarbeiterzufriedenheit und, ob sich die Mitarbeiter bei der Arbeit wertgeschätzt fühlen, ansprechen.“
Die
Themen für aktive Einflussnahme werden jedes Jahr in Absprache mit
Kunden, anderen externen Beteiligten und den Investmentteams von Robeco
ausgewählt. Klima ist nach wie vor die erste Wahl, und da sich der
Schwerpunkt zunehmend auf Klimaneutralität verlagert, ist der Übergang zum wichtigsten Thema geworden. Das Engagement für Übergangsmineralien baut auf den bestehenden Themen für einen gerechten Übergang und für netto null CO2-Emissionen auf, wobei der Schwerpunkt sowohl auf dem Klima als auch auf Menschenrechten liegt. Das
zweite neue Thema, Aktionärsrechte, geht einen anderen Weg als das
übliche Engagement auf Unternehmensebene bei ausgewählten ESG-Themen.
Regierungen oder Aufsichtsbehörden wollen Börsennotierungen durch
unternehmensfreundliche Vorschriften attraktiver gestalten, aber diese
haben oft unbeabsichtigte Folgen für die Aktionärsrechte. Den Übergang fördern
„Als
wir unsere Kunden während unserer Kundengespräche befragten und
Feedback von unseren Investmentteams erhielten, gab es einhellige
Unterstützung für die Einführung eines Themas zu Übergangsmineralien“,
sagt Ghislaine Nadaud, Senior Sustainability Investing Specialist.
„Bei
unserem Engagement in für den Übergang wichtigen Sektoren werden wir
uns nicht nur auf nach- oder vorgelagerte Aktivitäten konzentrieren. Im
Verkehrssektor werden wir uns mit der gesamten Lieferkette für
Elektrofahrzeugbatterien befassen, von der Gewinnung der benötigten
kritischen Mineralien bis hin zur allgemeinen Frage des Übergangs zur
Elektrifizierung.“
„Wir
werden einige der Batteriehersteller und vielleicht auch einige der
Hersteller von Elektrofahrzeugen analysieren. Es geht also darum, die
gesamte Lieferkette in diesen Übergangssektoren zu betrachten und sich
nicht nur auf einzelne Unternehmen zu fokussieren.“ Auf anderen Themen aufbauen
„Übergangsmineralien
sind für die Technologien zur Dekarbonisierung der Wirtschaft enorm
wichtig“, fügt Harry Ashman, Engagement Specialist, hinzu. „Ihre
Gewinnung kann jedoch mit Problemen einhergehen, zum Beispiel mit Abholzung
im Zusammenhang mit dem Nickelabbau in Indonesien, der
Lithiumgewinnung, die sich auf die Wasserqualität und -menge in
Südamerika auswirkt, und dem Kobaltabbau, verknüpft mit sozialen
Problemen im Kongo.“
„Wenn
neue Minen eröffnet werden, um die wachsende Nachfrage nach diesen
Mineralien zu befriedigen, werden wir Unternehmen ermutigen, hohe
Umwelt- und Sozialstandards in einer Reihe von Schlüsselbereichen
einzuhalten.“ Mit der Politik in Dialog treten
„In
einigen Ländern werden Gesetze zum Schutz der Aktionärsrechte
aufgeweicht oder in irgendeiner Form geändert, und der Schutz von
Minderheitsaktionären wird eher schlechter als gestärkt“, sagt Michiel
van Esch, Head of Voting.
„Das
ist uns auf mehreren Märkten aufgefallen, auch in Europa. Unser
Schwerpunkt wird eher auf der Einflussnahme auf die Politik liegen, was
wahrscheinlich schwieriger sein wird, da sie nicht auf ein einzelnes
Unternehmen in einem Portfolio abzielt, sondern auf eine größere Anzahl
von Märkten und Regulierungsbehörden. Damit sind Konsultationen, Briefe
an die Regulierungsbehörden und andere Dinge gemeint.“
„Die
Idee besteht darin, unsere Investitionen insgesamt zu schützen, anstatt
Änderungen bei einer kleinen Gruppe von Unternehmen in einem bestimmten
Thema oder einem bestimmten Portfolio vorzunehmen. Es ist ein anderer
Ansatz für die Einflussnahme auf die Politik als gegenüber Unternehmen.“
Insgesamt bedeutet dies, dass man sich mehr Zeit für die dauerhaft „grünen“ Themen wie Klima, Biodiversität und Menschenrechte nehmen muss, die seit langem als die wichtigsten Schwerpunktbereiche für Sustainable Investing gelten.
„Wir konzentrieren uns weniger darauf, jedes Jahr etwas Neues zu beginnen, weil wir uns mehr auf Dinge fokussieren wollen, die langfristige Risiken für die Portfolios unserer Kunden darstellen, oder auf strukturelle Übergänge, die in der Gesellschaft stattfinden müssen“, kommentiert Van der Werf.
„Damit wollen wir eine langfristige positive Wirkung erzielen.“
Die Informationen auf der nachfolgenden Website der Robeco Deutschland, Zweigniederlassung der Robeco Institutional Asset Management B.V., richten sich ausschließlich an professionelle Kunden im Sinne von § 31a Abs. 2 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) wie beispielsweise Versicherungen, Banken und Sparkassen. Die auf dieser Website dargestellten Informationen sind NICHT für Privatanleger bestimmt und entsprechen nicht den für Privatanleger maßgeblichen gesetzlichen Bestimmungen.
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