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Moventum: Fed belässt Leitzins unverändert

Leitzinsen

In den USA bewerteten die Einkaufsmanager im Dienstleistungssektor ihre Situation im Oktober weiterhin positiv. Trotz eines leichten Rückgangs des ISM-Index um 1,3 auf 60,3 Punkte blieb dieser über den Markterwartungen von 59,4 Punkten.

14.11.2018 | 10:33 Uhr

Der Leitzins blieb dagegen unverändert in einem Korridor von 2,00 – 2,25 Prozent. Gleichzeitig wies EZB-Präsident Mario Draghi in seiner Rede auf die Möglichkeit hin, die „forward guidance“ bei einer Verschlechterung des konjunkturellen Umfelds in Europa anzupassen. Im September überraschten die Auftragseingänge der Industrie in Deutschland auf der Oberseite. Mit einem Plus von 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat trotzten die neuen Daten der Konsensschätzung von minus 0,5 Prozent. Zusätzlich wurde der Augustwert von 2,0 auf 2,5 Prozent nach oben revidiert. Dennoch blieb für das dritte Quartal unter dem Strich ein Minus von 1,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal stehen. Auch die Industrieproduktion bestätigte die moderate Erholung für September. Diese stieg um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat an (Konsens: minus 0,3 Prozent). Allerdings blieb auch hier die Industrieproduktion im Sommerquartal mit minus 0,9 Prozent deutlich hinter den Erwartungen zurück, genauso wie die neuesten Daten zur deutschen Handelsbilanz im September. Der Überschuss ging auf Monatssicht von 18,3 Mrd. Euro auf 17,6 Mrd. Euro zurück. Damit liegt das gesamte dritte Quartal deutlich unterhalb des Vorquartals. Abschließend standen neue Daten aus dem Reich der Mitte zur Veröffentlichung bereit. Die Konsumentenpreise verharrten im Oktober auf dem Niveau des Vormonats. Das Statistikamt in Peking teilte mit, dass die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahr wie erwartet um 2,5 Prozent gestiegen seien.

Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent verlor gegenüber der Vorwoche erneut deutlich an Wert und notierte auf einem Niveau von 69,73 US-Dollar je Barrel. Der US-Dollar erholte sich gegenüber dem Euro um 0,22 Prozent. Der japanische Yen rutschte wie in der Vorwoche erneut in den negativen Bereich. Die Währung gab um 0,32 Prozent nach.

Die globalen Aktienmärkte entwickelten sich nach der eingesetzten Erholung für den Euro-Anleger überwiegend positiv. Den höchsten Wertzuwachs verzeichnete hierbei der amerikanische Aktienmarkt, gefolgt vom europäischen und japanischen Markt. Die Schwellenländer entwickelten sich im Vergleich zu den Industrienationen hingegen deutlich schlechter. Innerhalb Europas entwickelte sich die Eurozone schwächer. Ferner ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren Versorger, Gesundheit und Basiskonsum am besten. Eine Underperformance zeigten dagegen die Segmente Industrie, Rohstoffe und zyklischer Konsum. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren Gesundheit, Versorger und Basiskonsum zu den Gewinnern, während Aktien aus den Bereichen IT, Energie und Kommunikations-Dienstleistungen hinterherhinkten. Small Caps schnitten in den USA, als auch in Europa schlechter ab als Large Caps. Hinsichtlich „Value“ und „Growth“ zeigten „Value“-Titel in den USA sowie in Europa eine bessere Wertentwicklung auf.

Im Rentenbereich zeigten sich gemischte Entwicklungen. Hierbei verzeichneten Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating das größte Plus. Hochzinsanleihen lagen ebenfalls leicht im Plus. Eine negative Wertentwicklung mussten hingegen Anleihen mit kurzer Duration sowie Euro-Staatsanleihen hinnehmen.

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