Barings: Marktschwäche sorgt für Kaufgelegenheit deutscher Aktien

Als Reaktion auf die Abwertung des Yuan durch die chinesische Währungsbehörde sackte der deutsche Aktienmarkt um 6% ab. Diese Reaktion war übertrieben und wir sehen die jüngste Marktschwäche als Kaufgelegenheit.

18.08.2015 | 13:56 Uhr

Bekommt Deutschland einen Schnupfen, wenn China niest?

Die Abwertung des Yuan durch die People’s Bank of China (PBOC) vom 11. August rief an den globalen Märkten Volatilität und Unbehagen hervor. Auch in Deutschland, wo erfolgreiche Exportunternehmen in den letzten zehn Jahren ein expansives Umsatzwachstum durch den Handel mit China verzeichneten, trübte sich die Marktstimmung ein.
Angesichts der Besorgnis um einen möglichen „Grexit“ musste der deutsche Aktienmarkt, ausgehend von den im April erreichten Höchstständen, einen schrittweisen Rückgang hinnehmen. Nachdem die Sorgen um einen Grexit mittlerweile nachgelassen haben, sackte der Dax 30 nun aufgrund der Maßnahme der PBOC innerhalb von nur zwei Tagen um insgesamt 6% ab.

Unserer Einschätzung nach war die Reaktion auf diese externen Faktoren übertrieben. Aus diesem Grund haben wir die jüngste Marktschwäche als Kaufgelegenheit zulasten unserer Kasseposition genutzt. Die Währungsabwertung kam zwar überraschend, was zu Verunsicherung an den Märkten führte, sie fiel allerdings vergleichsweise gering aus, da der Yuan gegenüber dem Euro lediglich 2,3% einbüßte. Bei Unternehmen mit umfangreichem Exportabsatz nach China, in die wir investiert sind, zeigen unsere Analysen, dass die Wechselkursveränderungen den Ausblick für unsere Investitionseinschätzungen nicht wesentlich verändert haben. Wir gehen also nicht davon aus, dass der stärkere Wechselkurs von Euro zu Yuan ein Niveau erreicht hat, das die Wettbewerbsfähigkeit dieser Unternehmen signifikant schädigen könnte. An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass der Yuan gegenüber dem Euro seit Jahresbeginn um 13,5% aufgewertet hat.

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