Europäische Aktien haben 2013 hohes Aufwärtspotenzial

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„Die Chancen auf eine Stabilisierung Europas im zweiten Halbjahr und die Aussichten für eine steigende Wirtschaftsleistung in der Währungsunion sind gut“, so lautet die Einschätzung von Dr. Martin Lück, Europa-Volkswirt der UBS Investment Bank in Deutschland.

08.02.2013 | 09:40 Uhr

Maximilian Anderl, Portfolio-Manager bei UBS Global Asset Management, sieht ebenfalls europäische Aktien im Aufwind. Gerade Papiere von global aufgestellten Unternehmen sind derzeit günstig bewertet und bieten gute Renditemöglichkeiten. Davon können Anleger profitieren, indem sie europäische Aktien in ihr Portfolio aufnehmen.

2012 war geprägt von der Schuldenkrise, umfangreichen Interventionen der Europäischen Zentralbank sowie zahlreichen politischen Maßnahmen zum Schuldenabbau – vor allem in den südeuropäischen Ländern. Nun stehen die Zeichen aber wieder auf Beruhigung. Gerade im zweiten Halbjahr sollte es zu einer Stabilisierung innerhalb der Eurozone kommen, auch wenn die wirtschaftlich schlechte Konjunkturlage in den Peripherieländern wie Griechenland und Portugal weiterhin ein Thema bleiben wird. Dr. Martin Lück, Europa-Volkswirt der UBS Investment Bank in Deutschland, sieht eine hohe Wahrscheinlichkeit darin, dass die Aussichten auf eine leicht steigende Wirtschaftsleistung in der Währungsunion deutlich besser werden und ein Einbruch eher unwahrscheinlich wird.

Das Zugpferd der Eurozone ist und bleibt Deutschland. Gefahren könnten hier jedoch vom Export ausgehen, gibt Lück zu bedenken: Rund 38 Prozent der ausgeführten Waren gehen an Abnehmer in der Eurozone. Ein Großteil davon nach Frankreich, das sich wirtschaftlich derzeit schwach zeigt. Global aufgestellte Unternehmen aus Deutschland können daher die aktuelle Marktlage gut für sich nutzen – denn nicht zuletzt bieten die Emerging Markets momentan ein vorbildliches Wirtschaftswachstum, von dem diese Unternehmen maßgeblich profitieren können.

Anleger, die gezielt nach Aktien solcher Unternehmen suchen, haben deshalb gute Renditechancen. Starke Kursschwankungen sind zwar nicht komplett auszuschließen, dennoch ist gerade im aktuellen Niedrigzinsumfeld ein gewisser Aktien-Anteil im Portfolio für die Diversifizierung unerlässlich. Zudem führte die Zurückhaltung der Investoren dazu, dass viele Aktien europäischer Unternehmen äußerst günstig bewertet sind. Das Einstiegsniveau ist trotz der seit einigen Monaten wieder steigenden Kurse noch niedrig, während die Risikoprämien hoch bleiben.

Der vollständige Marktbericht, einschließlich eines Fondsmanager-Interviews, im pdf-Dokument

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