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H1 Flexible Top Select: Value oder Growth Diskussion ist am Thema vorbei

H1 Flexible Top Select: Value oder Growth Diskussion ist am Thema vorbei
Aktien

Mit der Zulassung der Impfstoffe gegen COVID-19 im November begann eine Umschichtung in Aktien, die nach dem Corona-Crash deutlich zurückgeblieben waren. Darunter befanden sich auch Value-Aktien – aber nicht nur.

21.04.2021 | 07:14 Uhr

Betrachtet man einzelne Regionen, so gehörten spanische, österreichische aber auch osteuropäische Aktien zu den Gewinnern.

Seitdem ist wieder die in letzten Jahren am häufigsten diskutierte Frage aufgekommen: Ist jetzt endlich die Zeit für Value gekommen? Und von entsprechenden Managern wurden die logischen Antworten für ein entsprechendes Investment geliefert.

Doch macht diese Diskussion Sinn?

Nein, diese Fragestellung führt komplett am Thema vorbei! Es macht kein Sinn, sich ein Unternehmen nur nach den Bewertungskennzahlen anzuschauen. Vielmehr ist ein Gesamtblick auf ein Unternehmen oder eine Branche die Lösung. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Druckindustrie, aber auch die Bankenbranche. Diese haben fundamental günstige Bewertungen wie Kurs- Buchwert- Verhältnis. Doch langfristig spüren diese Unternehmen den technologischen Strukturwandel, und dies nicht erst seit Corona. Auch diese Aktien haben in den letzten Monaten sehr gut performt, doch die Frage ist, ob sich jetzt an den übergeordneten Wandel etwas geändert hat? Werden wir zukünftig mehr Zeitung lesen, damit die Druckindustrie einen Boom über Jahre erlebt? Eher nein!

Wie kann man es besser machen?

Vielmehr macht es Sinn, sich Unternehmen aus der zweiten Reihe, die Nebenwerte, anzuschauen. Deren Kurse steigen seit Corona ebenso überdurchschnittlich, jedoch nur von den wenigsten Marktteilnehmern im Fokus.

Die Gründe sind klar: Dieses Segment macht von der Marktkapitalisierung nur ca. 20 Prozent aus. Somit können die großen Marktteilnehmer auch kaum investieren und ihre gigantischen Volumina unterbringen. Zusätzlich beläuft sich die Anzahl der Nebenwerte auf ca. 95 Prozent der Aktiengesellschaften - also wesentlich mehr als Standardwerte. Dies erschwert die Auswahl der richtigen Unternehmen für die großen Investoren zusätzlich.

Doch Nebenwerte haben einen deutlichen Vorteil gegenüber den große Unternehmen: Sie können sich schneller an die Gegebenheiten anpassen und damit das Wachstum überproportional steigern. Man investiert in die sogenannten „Hidden Champions“ oder auch in die „Microsofts von morgen“. Eben in Unternehmen, die eine große Geschichte noch vor sich haben.

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