Marktschwankungen aufgrund von Daten und Nachrichten aus Spanien

Im Zuge der Sorgen über die Schulden der Peripherieländer der Eurozone, die zu Kapitalzuflüssen führten, erreichten deutsche Renditen ein Rekordtief. Wir bewerten das Marktumfeld für Aktien hauptsächlich negativ und behalten unsere Untergewichtung der USA, Europas und Japans bei.

Festverzinsliche Anleihen bewerten wir neutral, da für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte nach wie vor Abwärtsrisiken bestehen. Wir sind der Ansicht, dass Investment-Grade- und Hochzinsanleihen keine attraktive Risikoprämie mehr bieten. Schwellenländeranleihen können aus längerfristiger Sicht interessant sein. Wir bevorzugen in Schwellenländern aber ein Engagement in Aktien.
Konjunkturdaten und -entwicklungen in Spanien führten zu Volatilität an den Aktienmärkten. Es kann positiv bewertet werden, dass die spanischen Renditen überwiegend unter 6 % lagen, selbst ohne Intervention der EZB. Spanien kündigte weitere Sparmaßnahmen an und versucht nun, die Ausgaben seiner autonomen Gemeinschaften zu reduzieren. Dies könnte zur Wiederherstellung des Anlegervertrauens beitragen, wenngleich die schwache Konjunktur noch immer Zweifel hervorrufen könnte. Ein großflächiges Übergreifen auf Italien konnte bis jetzt verhindert werden: Die italienischen Renditen verblieben bei etwa 5,5 %.

Ein Faktor, der in den kommenden Wochen an Bedeutung gewinnen dürfte, ist die Gewinnsaison der US-Unternehmen.
Der Anfang fiel gut aus, aber es ist noch zu früh für Schlussfolgerungen, da nur 29 Unternehmen des S&P500 Index Gewinne veröffentlicht haben. Für das gesamte Berichtsquartal wird mit einem bescheidenen Gewinnrückgang gegenüber dem ersten Quartal 2011 gerechnet. Zwar ist der Trend zur Gewinnrevision nun vorüber. Dennoch bewerten wir die Gewinnaussichten für Aktien weltweit leicht negativ.

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