Robeco: Wenn die Aktienrisikoprämie sinkt, wird Alpha wichtiger

Robeco: Wenn die Aktienrisikoprämie sinkt, wird Alpha wichtiger
Aktien

In der Vergangenheit hat man allein durch die Teilnahme am Markt (Beta) hohe Renditen erzielt. Aber diese Zeiten könnten bald vorbei sein.

14.04.2025 | 13:53 Uhr

In einer Zukunft, in der der breite Markt weniger Rendite abwerfen dürfte, werden sich Investoren mehr auf Alpha stützen müssen – also die Rendite, die aus Können und Strategie resultiert.

In den letzten 100 Jahren haben US-Aktien eine durchschnittliche jährliche Rendite von 10 % erzielt. Die Aktienrisikoprämie, also die zusätzliche Rendite, die Anleger für Investitionen in Aktien gegenüber anderen Assetklassen erhalten, ist seit langem ein Eckpfeiler bei der Geldanlage. In der Vergangenheit hat die Aktienrisikoprämie eine Rendite von 5 % über Anleihen und 6 % über Cash-Anlagen ermöglicht. In diesem Rahmen wurde Alpha – die zusätzliche Rendite aus fundamental oder quantitativ ausgerichteten aktiven Management – oft als sekundärer Vorteil betrachtet, der selbst für die besten Anleger nur einen moderaten Anteil an der Gesamtrendite ausmachte.

Die Bedingungen, die dieses historische Aktienrisikoprämie begünstigt haben, ändern sich jedoch. Der Anstieg der Bewertungen, das starke Gewinnwachstum, eine günstige demografische Struktur und die Dominanz des US-Markts in den letzten Jahrzehnten waren die wichtigsten Faktoren, die diese hohen Aktienrenditen unterstützten. Doch heute schwinden viele dieser Faktoren.

Die Aktienprämie kehrt zum Mittelwert zurück

Viele der heute aktiven Investoren haben in der Tat noch nie negative Aktienrenditen erlebt und sich an eine hohe Wertentwicklung gewöhnt. Doch die Geschichte zeichnet ein anderes Bild: In den 1930er-, 1970er- und frühen 2000er-Jahren gab es längere Phasen mit geringen oder sogar negativen Renditen. Was sagt also eine hohe Rendite von 10 Jahren über das kommende Jahrzehnt aus?

Eine einfache Möglichkeit, zukünftige Aktienrenditen abzuschätzen, besteht darin, frühere Muster der Aktienrenditen zu untersuchen. Um dies zu untersuchen, haben wir die in den letzten zehn Jahren realisierten Aktienprämien in drei Gruppen eingeteilt – niedrig, mittel und hoch – und die daraus resultierenden Renditen analysiert. Tatsächlich stützen die Daten das Prinzip der Rückkehr zum Mittelwert: Auf hohe Renditen am Aktienmarkt folgen oft Phasen schwächerer Renditen und umgekehrt.

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