Setzt man die Marktkapitalisierung von Ferrari in Bezug zu den weltweit verkauften Fahrzeugen, bewertet die Börse jedes Exemplar der Luxusmarke mit über drei Millionen Euro.
13.11.2019 | 10:26 Uhr
Für Igor de Maack, Fondsmanager beim französischen Asset Manager „DNCA Investments“, zeigt diese Anekdote, dass die heutige Finanzwelt jedes Maß verloren hat. Dennoch sieht er angesichts der lockeren Geldpolitik sogar Aufholpotenzial für europäische Aktien.
De Maack: „Erzielten
die amerikanischen und europäischen Indizes im Zeitraum 1979-2009 noch
dieselbe Performance (mit einem Plus von 2.524 % beim S&P 500 und
von 2.515 % beim MSCI Europe), so hat der S&P 500 seit 2010 233 %
hinzugewonnen, während der MSCI Europe lediglich 92 % schaffte. Nachdem
über 85 Wochen lang Kapital aus europäischen Aktien abgezogen wurde,
sind aber nun in der dritten Woche in Folge Kapitalzuflüsse und ein
Rekordbetrag (1,7 Mrd. US-Dollar) zu vermelden: Die Anleger finden
wieder Gefallen an Europa. Und zweifellos hat sich das politische
Risiko, insbesondere in Bezug auf den Brexit, verringert.
Tatsächlich ist umso weniger von einem ‚harten‘ Brexit auszugehen, je länger sich die Austrittsverhandlungen zum Leidwesen von Boris Johnson hinziehen. Trotz aller Rezessionsängste und der Risiken, die sich mit den Handelsspannungen auftun, hat sich die Weltwirtschaft 2019 relativ gut behauptet. Die PMI-Daten zeigen eine leichte Aufhellung, und so mancher Anleger zieht bereits jetzt den Performance-Joker, indem er auf die Jahresendrally setzt. Dafür wird es allerdings höchste Zeit: Die Wertentwicklung des CAC 40 (bei Wiederanlage der Dividenden) liegt mittlerweile schon bei über 27 %...“
Den kompletten Marktkommentar aus dem Hause DNCA, einer Tochter von Natixis Investment Managers, finden Sie hier im PDF-Format.
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