Moventum: Anleihenkaufprogramm der EZB treibt die Märkte

"In der vergangenen Handelswoche hat das angelaufene Assetkaufprogramm der EZB zu sinkenden Anleiherenditen und zu neuen Höchstständen an den Aktienmärkten geführt", blickt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum, zurück.

18.03.2015 | 09:52 Uhr

Gleichzeitig gab der Euro gegenüber dem Dollar weiter nach und notierte das erste Mal seit April 2003 unter der Marke von 1,06 USD. Entgegen den Konsensschätzungen ist die Industrieproduktion in der Eurozone im Januar um 0,1 Prozent ggü. dem Vormonat gefallen. Die französische Wirtschaft konnte mit einemPlus von 0,4 Prozent ggü. dem Vormonat zum zweiten Mal in Folge zulegen. In den USA haben sich die harten Witterungsbedingungen negativ auf die Einzelhandelsumsätze ausgewirkt. Diese markierten im Februar entgegen den Konsensschätzungen zum dritten Mal in Folge negativ und gaben ggü. dem Vormonat um -0,6 Prozent nach. Der weiterhin geringe Preisdruck spiegelte sich in den Produzentenpreisen wieder, die im Februar um 0,5 Prozent ggü. dem Vormonat gefallen sind. Überraschend rückläufig zeigte sich auch das Konsumentenvertrauen im März. Der von der University of Michigan erhobene Index ist entgegen den Erwartungen (96,0 Punkte) um 4,2 Punkte auf 91,2 gefallen. In China verdichten sich die Anzeichen, dass die Wirtschaft schwach ins neue Jahr gestartet ist. Die Industrieproduktion war im Februar lediglich um 6,8 Prozent ggü. dem Vorjahr gestiegen und hat die Erwartungen (+7,7 Prozent ggü. Vorjahr) deutlich verfehlt. Trotz des Anstiegs der Konsumentenpreise im Februar um 0,6 Prozent ggü. dem Vormonat verblieb die Jahresrate mit 1,4 Prozent auf einem niedrigen Niveau, wodurch weitere geldpolitische Lockerungen nicht auszuschließen sind.

Der Ölpreis sank erneut deutlich um 5,06 Dollar auf 54,67 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite verlor der Euro gegenüber dem Greenback um 3,23 Prozent und gegenüber dem japanischen Yen um 3,20 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom amerikanischen und europäischen Markt. Alle drei Aktienmärkte verzeichneten dabei eine positive Entwicklung. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schwächer. Innerhalb der Schwellenländer wies die ASEAN-Region eine Outperformance auf. Innerhalb Europas zeigte sich der deutsche Aktienmarkt stärker als der gesamteuropäische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Gesundheit, Finanzen und Versorger. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, IT und Rohstoffe auf. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in den USA und in Europa besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Value“-Segment in den USA besser und in Europa schlechter. 

Im Rentenbereich entwickelten sich europäischen Staatsanleihen, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade- Rating und Hochzinsanleihen, am besten. Lediglich Hochzinsanleihen schlossen dabei negativ.

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