Moventum: Aussicht auf EZB-Geldsegen lässt DAX neue Höhen erklimmen

"Das Ankaufprogramm startete wie geplant am 9. März und wird wenn nötig über den September 2016 hinaus fortgesetzt", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

11.03.2015 | 12:23 Uhr

In der vergangenen Handelswoche machte die EZB deutlich, dass sie trotz der konjunkturellen Belebung, die durch den gefallenen Ölpreis und die Euroabwertung in der Eurozone hervorgerufen wird, am bisherigen Plan zur Durchführung des Assetkaufprogramms festhalten wird. Das Ankaufprogramm startet wie geplant am 9. März und wird wenn nötig über den September 2016 hinaus fortgesetzt. In der Eurozone hat sich der Rückgang der Teuerungsrate derweil abgeschwächt. Nachdem im Januar ein 6-jähriger Tiefststand erreicht wurde, lagen die Konsumentenpreise im Februar nur noch 0,3 Prozent unter ihrem Vorjahresniveau. Ein gemischtes Bild zeigten die Industriedaten für den Januar in Deutschland auf. Zu einer positiven Überraschung kam es bei der Industrieproduktion, die und ihre Konsensschätzungen übertreffen konnte. Einen Dämpfer haben allerdings die Auftragseingänge der Industrie erlitten. Nach dem Boom im Vormonat (+4,2 Prozent ggü. Vormonat) kam es im Januar zu einem deutlichen Rücksetzer auf -3,9 Prozent ggü. dem Vormonat. In den USA zeigte sich der Arbeitsmarkt weiterhin in einer sehr guten Verfassung. Im Februar wurden die Konsensschätzungen von 240.000 neu geschaffenen Stellen mit 293.000 deutlich übertroffen. Damit liegt das Stellenplus zum 12. Mal in Folge über der 200.000-Marke. Die dadurch gesunkene Arbeitslosenquote hat im Februar mit 5,5 Prozent ein neues 7-Jahres-Tief erreicht. Uneinheitlich zeigten sich die Komponenten des ISM-Index im Februar. Während der Teil-Index für das verarbeitende Gewerbe den vierten Rückgang in Folge auf 52,9 Punkte (-0,6 Punkte ggü. Vormonat) verzeichnete, konnte der Index im Dienstleistungssektor zulegen.

Der Ölpreis sank um 2,85 US-Dollar auf 59,73 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar um 3,27 Prozent und gegenüber dem japanischen Yen um 1,90 Prozent. Der Euro erreichte dadurch den tiefsten Stand zum US-Dollar seit 2003.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom amerikanischen und europäischen Markt. Alle drei Aktienmärkte verzeichneten dabei eine positive Entwicklung. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schwächer. Innerhalb der Schwellenländer wies die ASEAN-Region eine Outperformance auf. Innerhalb Europas zeigte sich der deutsche Aktienmarkt stärker als der gesamteuropäische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Finanzen, zyklischer Konsum und Gesundheit. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung  wiesen die Sektoren Versorger,Energie und Telekommunikation auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren zyklischer Konsum, nicht-zyklischer Konsum und IT. Underperformer waren die Sektoren Versorger, Energie und Rohstoffe. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in den USA und in Europa besser ab. Hinsichtlich „Value“ und „Growth“ entwickelte sich „Growth“ in den USA und in Europa besser.

Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen, gefolgt von europäischen Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating, am besten. Alle drei Segmente schlossen dabei negativ.

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