Moventum: Das Beben dauert an

"Der DAX brach vergangene Woche zeitweise auf 9.338 Punkten ein. Damit verlor der Index von seinem Hoch im April bei 12.396 Punkten auf Schlusskursbasis ca. 23 Prozent. Dies markierte definitionsgemäß den ersten Bärenmarkt nach der Finanzkrise", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

02.09.2015 | 13:49 Uhr

Nach den Turbulenzen rund um die chinesische Wirtschaft kam es am Montag der vergangenen Handelswoche zu einem rasanten Absturz an den internationalen Finanzmärkten. Die Versuche der Peoples Bank of China, die Finanzmärkte zu stützen, verliefen im Sande. Der DAX brach zeitweise auf 9.338 Punkten ein. Damit verlor der Index von seinem Hoch im April bei 12.396 Punkten auf Schlusskursbasis ca. 23 Prozent. Diesmarkierte definitionsgemäß den ersten Bärenmarkt nach der Finanzkrise. Im Laufe der Woche kam es an den Märkten dann zu deutlichen Erholungstendenzen. Beigetragen haben dabei die durchaus positiven ökonomischen Daten. Das ifo Geschäftsklima konnte entgegen den Erwartungen zulegen und notierte auf dem höchsten Stand seit Januar 2012. In den USA wurde das BIP für das 2. Quartal deutlich nach oben revidiert. Von zuvor ann. 2,3 Prozent wurde der Wert auf ann. 3,7 Prozent angehoben. Neben einem robustenKonsum waren u.a. die höheren Unternehmensinvestitionen und höhere Staatsausgaben dafür verantwortlich. Positiv entwickelten sich auch das Konsumentenvertrauen für August sowie die Auftragseingänge für langlebige Güter im Juli. Beide Werte übertrafen den Konsens deutlich.

Auf der Währungsseite verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar um 0,82 Prozent und gegenüber dem japanischen Yen um 2,01 Prozent. Der Ölpreis der Sorte Brent legte deutlich zu und stieg um 4,59 US-Dollar auf 50,05 US-Dollar je Barrel. 

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der amerikanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom japanischen und europäischen Markt. Alle drei Märkte schlossen in der vergangenen Woche positiv. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets besser. Innerhalb der Schwellenländer wiesen die asiatischen Aktienmärkte eine Underperformance auf. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt besser als dergesamteuropäische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Energie, IT und zyklischer Konsum. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Versorger, Finanzen und nicht-zyklischer Konsum auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren IT, zyklischer Konsum und Gesundheit. Underperformer waren die Sektoren Versorger, nicht-zyklischer Konsum und Rohstoffe. Kleinkapitalisierte Werte (SmallCaps) schnitten gegenüber Large Caps in den USA schlechter und in Europa besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Value“-Segment in Europa und in den USA schlechter.

Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihenmit Investment-Grade-Rating und europäischen Staatsanleihen. Lediglich Hochzinsanleihen schlossen dabeipositiv.

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