Moventum: Draghis Aussagen sorgen für Partystimmung am Aktienmarkt

"Draghi betonte, mal wieder, dass er die schwache Teuerung mit allen Mitteln anheizen werde und bekräftigte, dass es auf einen schnellen Erfolg ankommt", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

26.11.2014 | 09:30 Uhr

Im Berichtszeitraum sorgte eine Zinssenkung in China und Äußerungen von EZB-Präsident Mario Draghi für steigende Kurse. Dieser betonte, mal wieder, dass er die schwache Teuerung mit allen Mitteln anheizen werde und bekräftigte, dass es auf einen schnellen Erfolg ankommt. Derweil tragen die zwei größten Volkswirtschaften der Eurozone, Deutschland und Frankreich, aktuell am stärksten zur konjunkturellen Schwäche in der Währungsunion bei. Nach der Erholung im Oktober deuten die ersten Schätzungen der Einkaufsmanagerindizes für den November in der Eurozone erneut auf ein nachlassendes Wachstum hin. Der PMI Einkaufsmanagerindex im verarbeitenden Gewerbe gab leicht nach und liegt mit 50,4 Punkten nur leicht über der Expansionsmarke von 50 Punkten. Auf ein 11-Monatstief ist der PMI im Dienstleistungssektor auf 51,3 Punkte gefallen und hat damit die Konsensschätzungen von 52,4 Punkten deutlich verfehlt. Etwas positiver zeigt sich hingegen der auf einer Analystenumfrage basierende ZWE-Index in Deutschland. Während die ZEW Lagebeurteilung im November nur leicht gestiegen ist, konnten die ZEW Erwartungen deutlich um 15,1 Punkte auf 11,5 Punkte zulegen. Damit hat sich die Erwartungshaltung nach einem 11-monatigen Abwärtstrend erstmals wieder verbessert. Weiterhin weitgehend freundliche Aussichten wurden aus den USA vermeldet. Zwar sank die Industrieproduktion im Oktober, dem gegenüber stand jedoch eine positive Entwicklung der Stimmungsindikatoren. Neben dem Empire-State Index der um 4 Punkte auf 10,2 Punkte zulegen konnte, stieg auch der Philly-Fed Index auf 40,8 Punkte (+20,1 Punkte ggü. Vormonat).

Der Ölpreis konnte nach dem Ausverkauf der Vorwochen leicht zulegen und stieg um rund 0,50 US-Dollar auf 80,20 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite gab der Euro gegenüber dem US-Dollar um 0,54 Prozent nach. Gegenüber dem japanischen Yen gewann er hingegen 0,38 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der europäische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom amerikanischen und japanischen Markt. Einzig letzterer wies aus Sicht des Euro-Investors eine negative Entwicklung auf. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets besser als die Industriestaaten. Bei den Schwellenländern wies die ASEAN-Region eine Underperformance auf. Innerhalb Europas konnte der deutsche Aktienmarkt deutlich mehr zulegen als der gesamteuropäische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Rohstoffe, Energie und Gesundheit. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Telekom, IT und Finanzen auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Energie, Rohstoffe und IT. Underperformer waren die Sektoren nichtzyklischer Konsum, Gesundheit und Industrie. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps sowohl in den USA als auch in Europa schlechter ab als der breite Markt. „Value“ entwickelte sich in USA und Europa besser als „Growth“.

Im Rentenbereich konnten einzig europäische Staatsanleihen zulegen. Das Segment der Unternehmensanleihen mit Investment-Grade- Rating wies hingegen ebenso eine negative Wertentwicklung auf wie Hochzinsanleihen.

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