Moventum: Enttäuschende Konjunkturdaten – Uneinheitliche Märkte

„Die erste Handelswoche im Februar war von einigen Überraschungen bei den Frühindikatoren geprägt“, sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

12.02.2014 | 09:47 Uhr

So wurde zu Beginn der Woche der ISM für das verarbeitende Gewerbe im Januar veröffentlicht und lag mit einem Wert von 51,3 Punkten weit hinter den Erwartungen von 56,3 Punkten zurück. Ein Wert über 50 zeigt jedoch weiterhin auf eine stärkere Wirtschaftsaktivität in diesem Sektor hin. Der wichtigere ISM für das Dienstleistungsgewerbe hingegen lag mit 54,0 Punkten auf den Erwartungen mit 53,9 Punkten. Weiterhin standen die Zahlen zum amerikanischen Arbeitsmarkt an. Bei den neugeschaffenen Stellen lag der Wert bei 113.000 für Januar und damit deutlich unter dem Konsens von 180.000. Die Arbeitslosenquote fiel jedoch von 6,7 Prozent auf 6,6 Prozent. In Europa stand der finale Dienstleistungs-PMI für Januar an. Dieser lag mit 51,6 Punkten leicht unter den Erwartungen von 51,9 Punkten. Bei der Industrieproduktion für Dezember zeigte sich in Deutschland ein Rückgang von 0,6% und verfehlte damit den Vormonatswert (1,9 Prozent) und den Konsens (0,0 Prozent). Die EZB beließ den Leitzins unverändert bei 0,25 Prozent und begründete dies mit der Komplexität der Situation. Um weitere Schritte zur Bekämpfung der niedrigen Inflationsrate einzuleiten, sind weitere Daten zur Bewertung der Lage notwendig.

Auf der Währungsseite entwickelte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar positiv und legte um 0,98 Prozent zu. Auch gegenüber dem japanischen Yen kletterte der Euro um 1,20 Prozent. Der Ölpreis stieg um etwa 2,60 US-Dollar auf 109,73 US-Dollar je Barrel.

In diesem von durchwachsenen Indikatoren geprägten Marktumfeld entwickelte sich der europäische Markt am besten, gefolgt vom amerikanischen und japanischen Markt. Nur der europäische Markt zeigte in dieser Woche eine positive Performance. Vor allem der japanische Markt musste mit -3,75 Prozent herbe Verluste hinnehmen. Die Emerging Markets waren ebenfalls negativ und lagen hinter dem amerikanischen Markt zurück. In Europa zeigte der deutsche Aktienmarkt wie in der Vorwoche eine Underperformance. Auf der Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: nicht-zyklischer Konsum, Rohstoffe und Finanzwerte. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Telekom, Versorger und nicht-zyklischer Konsum auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Versorger, Rohstoffe und Finanzwerte. Underperformer waren die Sektoren Telekom, IT und Energie. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in den USA und Europa jeweils schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich „Growth“ in den USA und Europa besser.

Der vollständige Marktbericht im pdf-Dokument

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