Moventum: Erfreuliche Konjunktursignale in den USA

In den USA zeichnen die Frühindikatoren ein positives Bild und bestätigen den Eindruck, dass die US-Wirtschaft nach dem schwachen ersten Quartal an Fahrt gewinnt. ISM-Einkaufsmanagerindex und Konsumentenvertrauen konnten im Juni erfreulich zulegen.

08.07.2015 | 12:13 Uhr

Auf den zwischenzeitlichen Abbruch der Verhandlungen reagierten die europäischen Finanzmärkte bei Handelseröffnung in der vergangenen Woche mit einem regelrechten Kurseinbruch. Allerdings halbierten sich die Verluste in etwa bis zum Ende der Woche. Nach dem „Nein“ beim griechischen Referendum am Sonntag dürften die Verhandlungen im Schuldenstreit nun in die entscheidende Phase eintreten. Zumal sich der Druck auf die griechischen Regierung durch das Einfrieren der ELA-Obergrenze und der Einführung der Kapitalverkehrskontrollen erhöht hat. Der Aufwärtstrend bei der Teuerungsrate in der Eurozone hat im Juni derweil eine Pause eingelegt. Die Jahresrate der Konsumentenpreise ist von 0,3 Prozent auf 0,2 Prozent gefallen. In den USA zeichnen die Frühindikatoren ebenfalls ein positives Bild und bestätigen den Eindruck, dass die US-Wirtschaft nach dem schwachen ersten Quartal an Fahrt gewinnt. ISM-Einkaufsmanagerindex und Konsumentenvertrauen konnten im Juni erfreulich zulegen. Höher lag der Stimmungsindikator in den letzten acht Jahren nur ein einziges Mal. Erfreulich sind auch die Arbeitsmarktzahlen im Juni ausgefallen. Es wurden 223.000 neue Stellen geschaffen. Die Arbeitslosenquote ist im Juni um zwei Zehntel auf 5,3 Prozent gesunken und markiert damit den tiefsten Stand seit sieben Jahren. In China hat sich die Notenbank demgegenüber zu einer weiteren Ausweitung der Geldpolitik durch Leitzinssenkungen und einer Reduktion der Mindestreservesätze entschlossen. Damit reagiert sie auf die weiterhin an Schwung verlierende Konjunkturdynamik in China.

Der Ölpreis sank um 2,94 US-Dollar auf 60,32 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar um 0,36 Prozent und gegenüber dem japanischen Yen um 1,37 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom amerikanischen und europäischen Markt. Lediglich der japanische Aktienmarkt verzeichnete dabei, dank des stärkeren Yens, eine positive Entwicklung. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets besser. Innerhalb der Schwellenländer wiesen die asiatischen Aktienmärkte eine Outperformance auf. Innerhalb Europas zeigte sich der deutsche Aktienmarkt schwächer als der gesamteuropäische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Versorger, nicht-zyklischer Konsum und zyklischer Konsum.

Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, Rohstoffe und Industrie auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Gesundheit, nicht-zyklischer Konsum und Versorger. Underperformer waren die Sektoren IT, zyklischer Konsum und Telekommunikation. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in den USA schlechter und in Europa besser ab. Hinsichtlich „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Growth“-Segment in Europa und in den USA besser.

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