Moventum: Fed-Chefin stützt gute Stimmung an den Aktienmärkten

„Gleichwohl lässt die Rede von US-Notenbankchefin Janet Yellen in Jackson Hole keine frühzeitige Rückkehr zu einer restriktiveren Geldpolitik erwarten“, meint Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

27.08.2014 | 14:31 Uhr

In der letzten Handelswoche erholten sich die europäischen Börsen teilweise von ihren starken Kursverlusten in Folge der geopolitischen Spannungen. Im Verlauf der Woche haben sich die Einkaufsmanagerindizes in der Eurozone jedoch eingetrübt. Sowohl im verarbeitenden Gewerbe (-1,0 Punkte auf 50,8) als auch im Dienstleistungssektor (-0,9 Punkte auf 53,5) sind die Werte ggü. den Vormonatsergebnissen gefallen. Für Frankreich lässt der auf 46,5 Punkte weiter zurückgegangene PMI im verarbeitenden Gewerbe (-1,3 Punkte ggü. Vormonat) erneut eine rückläufige Industrieproduktion erwarten. In Deutschland ist der PMI im verarbeitenden Gewerbe auch gefallen, lag aber noch über dem Konsens (51,5 Punkte). Im Dienstleistungssektor konnte der Einkaufsmanagerindex in Frankreich (+0,7 Punkte auf 51,1) einen leichten Anstieg verzeichnen, im Vergleich zu Deutschland in diesem Segment. Die insgesamt ernüchternden Wirtschaftsdaten und die Ankündigung von Mario Draghi in Jackson Hole, die immer niedrigere Inflation in der Währungsunion erhöhen zu wollen, um so die Wirtschaft anzukurbeln, ließ den Euro gegenüber dem Dollar weiter auf Talfahrt gehen. Demgegenüber standen positive Konjunkturdaten aus den USA. Neben dem Anstieg des Philly Fed-Index gab es auch am Arbeits- und Immobilienmarkt positive Zahlen zu vermelden. Gleichwohl lässt die Rede von US-Notenbankchefin Janet Yellen in Jackson Hole keine frühzeitige Rückkehr zu einer restriktiveren Geldpolitik erwarten. Auch die Veränderung der Konsumentenpreise in den USA auf eine Jahresrate von 2,0 Prozent sorgt dabei nicht für Eile.

Der Ölpreis fiel um 1,20 US-Dollar auf 102,02 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite entwickelte sich der Euro gegenüber dem USDollar negativ und verlor 1,14 Prozent. Gegenüber dem japanischen Yen gewann der Euro um 0,55 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich der US-amerikanische Aktienmarkt, gefolgt vom Europäischen und japanischen Markt, am besten. Alle Märkte zeigten eine positive Wertentwicklung. Gemessen am MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schlechter als die Industriestaaten. Innerhalb Europas zeigte der deutsche Aktienmarkt eine überdurchschnittliche Performance. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Industrie, IT und Finanzen. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Telekom, Energie und nichtzyklischer Konsum auf. Eine Outperformance zeigten in Europa Werte aus den Sektoren IT, Gesundheit und Industrie. Underperformer waren die Sektoren Rohstoffe, Versorger und nicht-zyklischer Konsum. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa besser ab, blieben in den USA hingegen zurück. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich „Growth“ in den USA und in Europa wiederholt besser.

Im Rentenbereich schnitten Hochzinsanleihen, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Euroland- Staatsanleihen, am besten ab. Alle Segmente entwickelten sich positiv.

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