Moventum: Gutes Konsumklima in der Eurozone stützt den Aktienmarkt

In der abgelaufenen Handelswoche verzeichneten alle Portfolios eine positive Wertentwicklung.

29.04.2015 | 12:09 Uhr

In der vergangenen Handelswoche konnten sich die europäischen Aktienmärkte von den herben Verlusten der Vorwoche nur schleppend erholen. Im Fokus standen dabei die Veröffentlichungen der Vorabschätzung der Einkaufsmanagerwerte für April in der Eurozone. Mehrheitlich wurde von weiter steigenden Notierungen ausgegangen. Der PMI im verarbeitenden Gewerbe fiel jedoch auf 51,9 Punkte und hat seine Erwartungen von 52,5 Punkten verfehlt. Auch der PMI im Dienstleistungssektor verbuchte einen Rück-schlag auf 53,7 Punkte. Insgesamt wurde damit der seit November 2011 anhaltende Aufwärtstrend unterbrochen. In Deutschland legte das ifo-Geschäftsklima hingegen weiter zu. So kletterte der Ifo-Index im April auf 108,6 Punkte und übertraf die Konsens-schätzungen von 108,4 Punkten. Dabei bewerteten die Unternehmen die Lage mit 113,9 Punkten nach 112,1 Punkten im Vormonat erneut deutlich besser. Etwas weniger optimistisch zeigten sich die Unter-nehmen hingegen bei der Einschätzung der künftigen Entwicklung, wodurch es zu einem Rücksetzer in der Erwartungskomponente kam. Zu diesem Rückgang dürften die Sorgen um eine schwächelnde Weltwirtschaft und die anhaltende Diskussion um Griechenland beigetragen haben. Auf der Konsumentenseite führten das aktuelle Niedrigzinsumfeld sowie die Lohnzuwächse der vergangenen Monate zu weiter steigender Kauflaune. Der vom GfK erhobene Index für Mai stieg daher auf 10,1 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit November 2001. In den USA erfuhr die Wirtschaft durch den starken US Dollar weiter Gegenwind. Die Auftragseingänge langlebiger Güter sind um 4,0 Prozent ggü. dem Vormonat gestiegen, dies lag jedoch allein an der volatilen Transportkomponente. Die Kernreihe selbst verzeichnete bereits das sechste monatliche Minus in Folge.

Der Ölpreis stieg erneut um 1,83 US-Dollar auf 65,28 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungs-seite gewann der Euro gegenüber dem US-Dollar um 0,84 Prozent und gegenüber dem japanischen Yen um 0,78 Prozent. 

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der europäische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom japanischen und amerikanischen Markt. Alle Aktienmärkte verzeichneten dabei eine positive Entwicklung. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets etwas schwächer. Innerhalb der Schwellenländer wies die ASEAN-Region eine Underperformance auf. Innerhalb Europas zeigte sich der deutsche Aktienmarkt schwächer als der gesamteuro-päische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen über-durchschnittlich: IT, Telekommunikation und zyklischer Konsum. Eine unterdurch-schnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, nicht-zyklischer Konsum und Finanzen auf. Zu Europa: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Telekommunikation, IT und Rohstoffe. Underperformer waren die Sektoren Energie, nicht-zyklischer Konsum und zyklischer Konsum. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in den USA und in Europa schlechter ab. „Growth“ entwickelte sich in den USA und Europa besser als „Value“.Im Rentenbereich entwickelten sich Hoch-zinsanleihen am besten, gefolgt von europäischen Staatsanleihen und Unterneh-mensanleihen mit Investment-Grade-Rating. Lediglich Hochzinsanleihen schlossen die Handelswoche positiv ab.

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