Moventum: Märkte drehen positiv in die Weihnachtswoche

Die deutsche Wirtschaft blickt mit viel Zuversicht ins neue Jahr

29.12.2014 | 11:34 Uhr

Nach dem kräftigen Rückgang der Ölpreise in den letzten Wochen und der jüngsten Abwertung des Euro blickt die deutsche Wirtschaft mit viel Zuversicht ins neue Jahr. Wesentliche Konjunkturbarometer markieren deutlich positiv. So ist der Ifo-Geschäfts-klimaindex im Dezember wie erwartet gestiegen. Während die Geschäftslage un-verändert positiv gesehen wird, haben sich die Geschäftsaussichten weiter aufgehellt. Auch die ZEW-Konjunkturerwartungen legten im Dezember deutlich zu und erreichten so den höchsten Stand seit Mai 2014. Die Bewertung der konjunkturellen Lage verbesserte sich ebenfalls um 6,7 Punkte auf 10,0 Punkte. Innerhalb der Eurozone hat sich das Wirtschaftswachstum im Dezember wieder leicht beschleunigt. Dies signalisieren ein gestiegener PMI Einkaufsmanagerindex im verarbeitenden Gewerbe und ein gestiegener PMI im Dienstleistungssektor. In den USA verzeichnete die Industrieproduktion im November einen kräftigen Anstieg ggü. dem Vormonat und übertraf damit die Konsens-schätzungen deutlich. Negativ mit Blick auf das verarbeitende Gewerbe entwickelte sich hingegen der Empire State Index im Dezember. Dieser verzeichnete einen unerwartet hohen Rückgang um -13,8 Punkte ggü. Vormonat. Ebenfalls zu einem Rücksetzer kam es beim Philly Fed Index - nach einem starken Anstieg im Vormonat. Fallende Ölpreise führten im November zu einer reduzierten Jahresrate der Konsumenten-preise. Zu Beginn der vergangenen Handels-woche hat der russische Rubel den größten Kursrutsch seit 1998 verzeichnet. Binnen eines einzigen Handelstages wertete dieser um mehr als 10 Prozent ggü. dem Euro ab.

Die Zentralbank reagierte mit einer drastischen Zinserhöhung um 6,5 Prozent auf 17 Prozent. Der Ölpreis verlor weiter um 1,07 US-Dollar auf 60,15 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar um 1,62 Prozent und gegenüber dem japanischen Yen um 0,87 Prozent. In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der amerikanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und japanischen Markt. Alle Aktienmärkte verzeichneten dabei eine deutlich positive Entwicklung. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schwächer. Innerhalb der Schwellenländer wies die ASEAN-Region eine Underperformance auf. Innerhalb Europas zeigte sich der deutsche Aktienmarkt schlechter als der gesamt-europäische Markt. Sektorseitig entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Energie, Rohstoffe und Industrie. Eine unterdurchschnittliche Ent-wicklung wiesen zyklischer sowie nicht-zyklischer Konsum und Versorger auf. In Europa dagegen zeigten ebenfalls Werte aus den Sektoren Energie, Rohstoffe und Industrie eine Outperformance. Underperformer waren die Sektoren Gesundheit, Finanzen und Telekommunikation. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in den USA und in Europa besser ab. Das „Value“-Segment entwickelte sich in beiden Regionen (USA und Europa) besser als „Growth“.

Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen, gefolgt von europäischen Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating, am besten. Alle drei Segmente wiesen in der vergangenen Woche eine positive Entwicklung auf.

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