Moventum: Quo vadis Griechenland? Der Countdown läuft

"Das Aufeinandertreffen der neuen griechischen Regierung und deren Kollegen der übrigen EU-Mitgliedsstaaten führte in dieser Woche zu keiner Einigung im Schuldenstreit", sagt MIchael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

19.02.2015 | 09:07 Uhr

In der vergangenen Handelswoche standen eine Vielzahl an ökonomischen Daten und Ereignissen auf der Agenda. Im Vorfeld der politischen Großereignisse war an den Finanzmärkten wenig Bewegung zu beobachten. Beim Treffen in Minsk konnten sich die Regierungschefs zwar zu keiner endgültigen Lösung durchringen, zumindest aber zur Deeskalation der Lage in der Ostukraine beitragen. Auch das Aufeinandertreffen der neuen griechischen Regierung und deren Kollegen der übrigen EU-Mitgliedsstaaten führte in dieser Woche zu keiner Einigung im Schuldenstreit. Immerhin wurde die Bereitschaft signalisiert von den Extremforderungen abzurücken. Die Finanzmärkte reagierten auf diese Entspannungssignale mit großer Erleichterung: Der DAX übersprang zum ersten Mal die 11.000-Punkte-Marke. Auch der EuroStoxx50 erreichte ein neues zyklisches Hoch. Bei der Veröffentlichung der BIP-Zahlen für das 4. Quartal konnte Spanien mit einem BIP-Wachstum von 0,7 Prozent ggü. dem Vorquartal überzeugen. Ebenfalls mit 0,7 Prozent legte die deutsche Wirtschaft zu und übertraf damit die Erwartungen. Daraufhin hob das Statistische Bundesamt die Wachstumsrate für 2014 von 1,5 Prozent auf 1,6 Prozent an. Unter den großen Volkswirtschaften verzeichnete nur Italien für 2014 einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent. In der Eurozone lag das BIP-Plus bei 0,3 Prozent und für das Gesamtjahr bei 0,9 Prozent. Im Jahr 2014 hat Deutschland Waren im Wert von ca. 1.134 Mrd. EUR ex- und für 917 Mrd. EUR importiert. Damit erreichten die Ex- als auch die Importe neue Spitzenwerte. Der Außenhandelsüberschuss schloss mit 217 Mrd. EUR auch auf dem bislang höchsten Saldo. Der Ölpreis stieg wiederholt deutlich um 3,72 US-Dollar auf 61,52 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite legte der Euro gegenüber dem US-Dollar um 0,51 Prozent und gegenüber dem japanischen Yen um 0,22 Prozent zu.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom amerikanischen und europäischen Markt. Alle drei Aktienmärkte verzeichneten dabei eine positive Entwicklung. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets wiederholt schwächer. Innerhalb der Schwellenländer wies die ASEAN-Region eine Underperformance auf. Innerhalb Europas zeigte sich der deutsche Aktienmarkt stärker als der gesamteuropäische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: IT, Rohstoffe und Energie. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Versorger, Telekom und nicht-zyklischer Konsum auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Rohstoffe, IT und Industrie. Underperformer waren die Sektoren Versorger, nicht-zyklischer Konsum und Telekom. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in den USA schlechter und in Europa besser ab. „Growth“ entwickelte sich in den USA besser und in Europa schlechter.

Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und europäische Staatsanleihen, am besten. Alle drei Segmente schlossen dabei positiv.

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