Moventum: Risikokontrollierte Strategien trotzen dem Aktienmarkt

„Innerhalb Europas zeigte der deutsche Aktienmarkt, gemessen am DAX, wiederholt eine deutlich schlechtere Entwicklung als der gesamteuropäische Markt auf“, kommentiert Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

08.10.2014 | 14:49 Uhr

In der vergangenen Handelswoche bereitete besonders die Inflationsentwicklung in der Eurozone Grund zur Sorge. Die Teuerungsrate der Konsumentenpreise gab im September um 0,1 Prozentpunkte auf eine Jahresrate von nunmehr 0,3 Prozent nach. In Deutschland verbleibt die Inflation unverändert bei 0,8 Prozent ggü. dem Vorjahr. Ohne größere Überraschungen verlief die EZB-Sitzung. Der Hauptrefinanzierungssatz wird unverändert bei 0,05 Prozent belassen. Innerhalb der Eurozone liegt die Arbeitslosenquote im September weiterhin unverändert bei 11,5 Prozent ggü. dem Vorjahreswert. In Deutschland ist diese im September sogar auf 6,5 Prozent weiter gesunken (-0,2 Prozentpunkte ggü. Vormonat). Erneut positive Daten gab es auch vom US-Arbeitsmarkt. So wurden im September 248.000 neue Stellen geschaffen und damit die Konsensschätzungen (215.000 Stellen) deutlich übertroffen. Die Arbeitslosenquote sank damit im September auf 5,9 Prozent (-0,2 Prozentpunkte ggü. Vormonat). Weniger erfreulich zeigten sich die Sentimentindikatoren. Zum einen sank der Chicago PMI auf 60,5 Punkte (-3,8 Punkte ggü. Vormonat), zum anderen sanken auch die ISM-Indizes. Der ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes gab auf 56,6 Punkte nach (-2,4 Punkte ggü. Vormonat) und der ISM-Index der Dienstleistungen auf 58,6 Punkte (-1,0 Punkte ggü. Vormonat). Beide Indizes liegen damit aber noch deutlich über der Expansionsmarke von 50 Punkten. Darüber hinaus gab der Case-Shiller Hauspreisindex auf 6,7 Prozent ggü. dem Vorjahr nach (-1,4 Prozentpunkte ggü. Vormonat) und hat damit die Konsensschätzungen von 7,5 Prozent ggü. Vorjahr deutlich verfehlt.
Der Ölpreis sackte um 4,60 US-Dollar auf 92,10 US-Dollar je Barrel ab. Auf der Währungsseite musste der Euro gegenüber dem US-Dollar erneut einen klaren Rückgang von 1,47 Prozent in Kauf nehmen. Gegenüber dem japanischen Yen verlor er ebenfalls um 0,97 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der US-amerikanische Aktienmarkt, gefolgt vom europäischen und japanischen, am besten. Nur der US-Markt entwickelte sich positiv. Gemessen am MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schwächer als die Industriestaaten. Innerhalb Europas zeigte der deutsche Aktienmarkt, gemessen am DAX, wiederholt eine deutlich schlechtere Entwicklung als der gesamteuropäische Markt auf. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Versorger, zyklischer Konsum und Telekom. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Rohstoffe, Energie und Industrie auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Gesundheit, Versorger und nichtzyklischer Konsum. Underperformer waren die Sektoren Rohstoffe, Energie und zyklischer Konsum. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in den USA unter- und in Europa überdurchschnittlich ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich „Growth“ in den USA als auch in Europa besser.

Im Rentenbereich entwickelten sich europäische Staatsanleihen, gefolgt von Hochzinsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating, am besten. Alle drei Segmente schnitten positiv ab.

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