Moventum: Startschuss zur Jahresendrallye?

"In der vergangenen Handelswoche setzte sich die Hausse der Aktienmärkte fort und der DAXnäherte sich kontinuierlich der 10.000-Punkte-Marke", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

03.12.2014 | 10:08 Uhr

Maßgeblich dafür verantwortlich ist eine Kombination aus Geldpolitik und Konjunkturdaten. Die EZB machte deutlich, im Bedarfsfall Staatsanleihen am Sekundärmarkt aufkaufen zu wollen, sollte die anvisierte Bilanzausweitung um 1.000 Mrd. Euro nicht gelingen. Den Anfang mehrerer guter europäischer Konjunkturdaten machte der Ifo-Geschäftsklimaindex, der im November auf 104,7 Punkte (+1,5 Punkte) stieg, nachdem er zuvor sechs Monate in Folge gefallen war. Sowohl die Geschäftslage als auch die Geschäftsaussichten wurden von den Unternehmen besser bewertet. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im November um 14.000 gefallen. Entsprechend verbleibt die Arbeitslosenquote bei abwärtsrevidierten 6,6 Prozent. Auch die Stimmung der Verbraucher hat sich im November stabilisiert. Sorge bereitet allerdings die niedrige Teuerungsrate im Euroraum, die im November auf den zyklischen Tiefststand von 0,3 Prozent ggü. dem Vorjahr (-0,1 Prozent ggü. Vormonat) zurückgefallen ist, wofür primär die niedrigen Energiepreise verantwortlich waren. Weiterhin deutlich zulegen konnte die US-Wirtschaft. Das annualisierte BIP-Wachstum fällt im dritten Quartal mit 3,9 Prozent deutlich höher aus als erwartet. Gleichwohl verdichten sich Anzeichen einer Verlangsamung des Expansionstempos. Die Konsumausgaben im Oktober legten um 0,2 Prozent ggü. dem Vormonat zu und haben die Konsensschätzungen (+0,3 Prozent) nicht erreicht. Auch der Chicago PMI hat die Erwartungen im November mit 60,8 Punkten verfehlt. 

Der Ölpreis gab nach der Entscheidung der OPEC, die Förderquoten unverändert zu belassen, deutlich nach. Er fiel um rund elf Dollar auf nunmehr 69,95 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite konnte der Euro gegenüber der US-Währung um 0,43 Prozent zulegen. Gegenüber dem japanischen Yen gewann die Gemeinschaftswährung 1,37 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich der europäische Aktienmarkt am besten, der die Woche als einziger positiv beendete, gefolgt vom amerikanischen und japanischen Markt. Innerhalb der Schwellenländer wies die ASEAN-Region eine geringe Outperformance auf. Innerhalb Europas konnte der deutsche Aktienmarkt deutlich mehr zulegen als der gesamteuropäische Markt.

Auf Sektorenseite entwickelten sich die Branchen zyklischer Konsum, IT und Gesundheit in den USA überdurchschnittlich. In Europa outperformten hingegen zyklischer Konsum, Finanzen und Versorger. Underperformer waren beiderseits des Atlantiks die Sektoren Energie, Rohstoffe und Industrie. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in den USA schwächer, in Europa hingegen etwas besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Growth“-Segment in beiden Regionen deutlich besser.

Im Rentenbereich konnten alle Segmente eine positive Wertentwicklung verzeichnen. Am besten schnitten dabei europ. Staatsanleihen ab, gefolgt von Investment-Grade-Unternehmens-und Hochzinsanleihen.

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