Moventum: Ukraine-Krise sorgt für nervösen Markt

„Auch in der vergangenen Woche bestimmte die geopolitische Lage die Schlagzeilen und verdrängte überwiegend schwächere Wirtschaftsdaten in den Hintergrund“, sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

20.08.2014 | 13:22 Uhr

So enttäuschten zu Wochenbeginn sowohl die ZEW Lagebeurteilung mit einem Wert von lediglich 44,3 als auch die ZEW Erwartungen mit nur 8,6 Punkten und dem achten Rückgang in Folge. Auch die chinesischen Einzelhandelsumsätze blieben zur Wochenmitte mit 12,2% Wachstum gegenüber dem Vorjahr hinter den Erwartungen (12,5%) zurück. Gleiches galt für die Industrieproduktion in der Eurozone, die mit einem Rückgang von 0,3% negativ überraschte. Auch die US-Einzelhandelsumsätze (+0,2%) blieben hinter den Konsensschätzungen zurück. Am Donnerstag nährten dann die schwachen BIP-Zahlen für Frankreich und Deutschland die Hoffnung auf weitere Lockerungsmaßnahmen der EZB. Zum Wochenausklang blieb der Empire State-Index mit 14,7 Punkten hinter den Erwartungen zurück, während die US-Industrieproduktion mit +0,4% gegenüber dem Vormonat überzeugen konnte. Das Konsumentenvertrauen enttäuschte dagegen mit einem Wert von 79,2. Ebenfalls enttäuschte der jähe Stopp der Erholungsbewegung des DAX in dieser Woche am späten Freitagnachmittag. Der deutsche „Blue Chip-Index“ fiel erneut auf unter 9.100 Punkte. 

Der Ölpreis fiel um 1,50 US-Dollar auf 103,22 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite entwickelte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar leicht negativ und verlor 0,24 Prozent. Gegenüber dem japanischen Yen gewann der Euro 0,26 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich der japanische Aktienmarkt, gefolgt vom US-amerikanischen und europäischen Markt, am besten. Alle Märkte zeigten eine absolut positive Wertentwicklung. Gemessen am MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets besser als die Industriestaaten. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt unterdurchschnittlich. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: IT, nicht-zyklischer Konsum und Industrie. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, Telekom und Finanzwerte auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Versorger, Industrie und nichtzyklischer Konsum. Underperformer waren die Sektoren Energie, Gesundheit und Rohstoffe. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa besser ab, blieben in den USA aber leicht zurück. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich „Growth“ in den USA und in Europa besser.

Im Rentenbereich schnitten Hochzinsanleihen, gefolgt von Euroland-Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating, am besten ab. Alle zeigten eine absolut positive Wertentwicklung.

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