MoventumPlus Private Wealth: Ein Heimspiel in fallendem Markt

In der vergangenen Handelswoche haben die wenigen veröffentlichten Konjunkturdaten den Finanzmärkten massiv zugesetzt.

16.10.2014 | 14:47 Uhr

Der DAX rutschte vergangenen Freitag auf ein Jahrestief von 8788 Punkten und liegt im laufenden Jahr inzwischen mit fast acht Prozent im Minus. Entgegen den Konsensschätzungen (-1,5 Prozent ggü. Vormonat) brach die Indus-trieproduktion im August deutlich stärker ein. Dies entspricht dem stärksten Rückgang seit Januar 2009. Dreiviertel des Einbruchs sind allerdings auf die Verlagerung der Werksferien von Juli auf August im Automobilbau zurückzuführen, weshalb der massive Einbruch nicht überbewertet werden sollte. Der Handelsbilanzsaldo sank auf 17,5 Mrd. EUR (-4,7 Mrd. EUR ggü. Vormonat) und hat damit die Konsensschätzungen von 18,5 Mrd. EUR verfehlt. In den USA befindet sich die FED weiterhin auf dem Rückzug aus der expansiven Geldpolitik. Das letzte Woche veröffentlichte FOMC-Sitzungsprotokoll vom 17.09.2014 deutet allerdings daraufhin, dass es die FED damit nicht allzu eilig hat. Während sich das Wachstumsmomentum in den USA  weiterhin positiv zeigt, ist die Lage in China weniger eindeutig. Die Jahresrate der Industrie-produktion sank im August auf das niedrigste Niveau seit Anfang 2009 (+6,9 Prozent). Ein verhalten positives Bild für China zeichnet sich jedoch langsam durch Frühindikatoren wie die OECD Leading Indicators ab.

In diesem Marktumfeld hielt sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt noch am besten, gefolgt von den USA und Europa. Alle drei Hauptmärkte wiesen eine negative Wertentwicklung auf. Gemessen am MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets besser als die Industriestaaten, konnten sich aber der negativen Markt-stimmung nicht entziehen. Innerhalb der Emerging Markets entwickelte sich die ASEAN-Region im Rahmen des breiten Index. Innerhalb Europas zeigte der deutsche Aktienmarkt, insbesondere auch die Small Caps, wiederholt eine schlechtere Entwicklung als der gesamteuropäische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Versorger, nichtzyklischer Konsum und Telekom. Eine unterdurchschnittliche Ent-wicklung wiesen die Sektoren Energie, Industrie und Rohstoffe auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren nicht-zyklischer Konsum, Versorger und Finanzen. Underperformer waren die Sektoren IT, Energie und Industrie. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in den USA und Europa unterdurchschnittlich ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ waren die Performanceunterschiede im Berichts-zeitraum sowohl in Europa als auch den USA nur marginal.

Im Rentenbereich entwickelten sich Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und europäische Staatsanleihen leicht positiv. Das Hochzinssegment musste aufgrund seiner hohen Korrelation mit der Aktien-marktentwicklung Verluste in Kauf nehmen.

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