Quartalsrückblick Financière de l´Echiquier

Das Jahr 2014 ist gut gestartet. Dank einer gesunden US-Wirtschaft und des sich verbessernden makroökonomischen Umfelds in Europa nimmt das weltweite Wachstum zu.

15.04.2014 | 15:15 Uhr

Grundsätzlich bleiben wir daher optimistisch für die Aktienmärkte, die von den neuerlichen Zuflüssen weiter profitieren sollten. Dennoch behalten wir im Hinterkopf, dass ökonomische Trends von Region zu Region massiv variieren.

In den USA hat die FED damit begonnen ihr „Quantitative Easing” herunter zu fahren, was zu einem Anstieg der langfristigen Zinsen geführt hat. Allerdings hat die neue Zentralbank-Chefin Janet Yellen auch bestätigt,  dass eine expansive Geldpolitik über die nächsten sechs Monate aufrecht erhalten werden soll, bis eine starke und  beschäftigungsfördernde Erholung eingesetzt hat. Bis Mitte 2015 sollten die Leitzinsen niedrig und das Umfeld für US-Finanzmärkte positiv bleiben. Dennoch sind wir bei  US-Aktien besonders vorsichtig, da diese bereits fair bepreist und in bestimmten Sektoren sogar überbewertet sind (z.B. Internet und Biotechnologie).

In Europa verbessern sich die Trends dank der mutigen Reformprogramme in der Eurozone. Dennoch ist diese Erholung nicht stabil genug, als dass die EZB ihre Geldpolitik modifizieren könnte. Mario Draghi tut was nötig ist,  um eine lockere Geldpolitik dauerhaft aufrecht zu erhalten, und hat dabei zugleich jegliche Veränderung der Inflation streng im Blick. Ein beschleunigter Deflationsdruck würde sicherlich eine „Quantitative Easing“-Phase auslösen, die bei Investoren gut ankommen dürfte. In der Zwischenzeit lässt sich eine deutliche Entspannung bei den Zinsspreads der südeuropäischen Länder beobachten, verbunden mit einer Rückkehr der Mittelzuflüssen in die Aktienmärkte seitens internationaler Investoren. Ebenfalls erwähnenswert ist, dass die Anhäufung von Cash in den Bilanzen der Unternehmen positive Nachrichten für Aktienrückkäufe, Dividenden und M&A-Aktvitäten ankündigen. Dies ist ein gutes Umfeld für die Aktienmärkte. Nachdem die Indizes während der letzten zwei Jahre zulegen konnten, sollte nun sehr selektives Stock-Picking gute Resultate liefern.

In den Emerging Markets ist erhöhte Wachsamkeit geboten, besonders da die einzelnen Länder ein durchwachsenes Bild abgeben. Während die Reformbemühungen in China nun Wirkung zeigen sollten, ist die Realität für andere Länder deutlich komplexer.  Dies trifft besonders auf Volkswirtschaften mit Leistungsbilanzdefizit zu, die unter den wenig vorteilhaften  Refinanzierungskonditionen leiden. Infolgedessen bleiben die Bewertungen von Emerging-Market-Aktien sehr attraktiv. Wir haben damit begonnen, vielversprechende Einstiegszeitpunkte zu identifizieren.

 

Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht der Rally Ende 2013, sollten Investoren nun opportunistisch und selektiv agieren. Dies setzen wir mit einem strikten Stock-Picking-Prozess für alle unsere Fonds um.

  • Nach der starken Outperformance von Value-Themen Ende 2013 halten wir an einem ausgewogenen Verhältnis von Growth-und Value-Aktien über die nächsten Monate fest. Flexible Fonds wie der Agressor bilden daher mit Blick auf die Asset Allokation eine ideale Anlagelösung.
  • Nebenwerte haben mit ihrer Aufholphase begonnen, wovon der auf europäische Small-und Mid-Caps ausgerichtete Echiquier Agenor profitieren sollte.
  • Im Bereich der Rentenmärkte präferieren wir nach wie vor Unternehmensanleihen. Während im vergangenen Jahr kurzlaufende Papiere systematisch bevorzugt wurden, so müssen wir in 2014 mobiler sein und die Duration aktiv managen. Unser Mischfonds ARTY folgt dieser Strategie und sollte in diesem Jahr eine stabile  Performance erreichen.

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