Sanktionswettlauf gegen Russland fällt vorerst aus – Märkte positiv

In der letzten Handelswoche des ersten Quartals zeigten sich die Aktienmärkte insgesamt freundlich.

02.04.2014 | 15:14 Uhr

Wenig Neues hinsichtlich der Ereignisse innerhalb der Ukraine und rund um die Halbinsel Krim und ein bisher ausbleibender Sanktionswettlauf ließen die Finanzmärkte den Blick wieder verstärkt auf die fundamentale Entwicklung der Weltwirtschaft werfen. So wurde in Deutschland der vielbeachtete ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht. Dieser musste einen etwas stärker als erwarteten Rückgang auf 110,7 Punkte in Kauf nehmen. Während die Lage zwar besser eingeschätzt wurde, schätzten die Befragten die künftigen Geschäftsaussichten hingegen etwas schlechter ein. In den USA konnten derweil die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter im Februar um 2,2 Prozent gegenüber dem Vormonat zulegen. Dies lag deutlich über den Erwartungen. Allerdings wurde der Wert des Vormonats auf minus 1,3 Prozent deutlich nach unten korrigiert. Zudem verblieb ohne die volatile Transportkomponente nur ein Zuwachs von 0,2 Prozent. Das US-Wirtschaftswachstum für das vierte Quartal 2013 wurde auf 2,6 Prozent (ann.) nach oben revidiert. Allerdings hatten hier die Marktteilnehmer einen höheren Zuwachs erhofft. Die Erstanträge auf USArbeitslosenhilfe lagen hingegen mit 311.000 unter dem Wert der Vorwoche. Allerdings liegt hier der Fokus eher auf den Anfang April zu veröffentlichenden US-Arbeitslosenzahlen.

Der Ölpreis gab leicht nach und schloss auf 106,78 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite entwickelte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar leicht negativ und verlor 0,22 Prozent. Gegenüber dem japanischen Yen konnte der Euro um 0,31 Prozent zulegen.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich der japanische Aktienmarkt, gefolgt vom Europäischen und US-Amerikanischen, am besten.  Die Emerging Markets schnitten besser als die Industriestaaten, gemessen am MSCI World, ab. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt besser als der breite europäische Markt. Auf der Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Energie, Telekommunikation und Versorger. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren zyklischer Konsum, Rohstoffe und IT auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren nichtzyklischer Konsum, Rohstoffe und Energie. Underperformer waren die Sektoren Gesundheit, Telekom und Finanzen. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps sowohl in den USA und Europa jeweils  schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich „Value“ in den USA besser, in Europa hingegen schlechter.

Im Rentenbereich schnitten Euroland-Staatsanleihen, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen am besten ab. Alle Marktsegmente schlossen positiv.

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