Die Diversifizierung der Nachfrageseite ist gut für Windenergieunternehmen: Während im Jahr 2008 noch 50 Prozent der Nachfrage auf die großen Versorger entfielen, sind es heute nur noch 15 Prozent. Neue Technologien helfen die Effizienz von Photovoltaikanlagen zu steigern und Kosten zu senken.
14.03.2017 | 10:36 Uhr
„Onshore-Windkraft und Photovoltaik sind hervorragend aufgestellt, um in den nächsten drei Jahrzehnten ein exponentielles Wachstum zu erzielen. Verstärkt wird dies auch durch die internationale politische Unterstützung, die diese Technologien im Kampf gegen den Klimawandel erhalten“, so Huub van der Riet, Lead Portfolio Manager, Impact Investing, bei NN Investment Partners. „Bei hochwertigen Unternehmen in den Bereichen Windkraft und Photovoltaik, die von Innovationen, hohen Markteintrittsbarrieren und Größenvorteilen profitieren, sind Anlagerenditen in zweistelliger Höhe möglich. Anders sieht es bei den übrigen Formen sauberer Technologien, wie geothermische Energie, Biomasse und CO2-Abscheidung aus: Sie sind entweder aus Gründen der Ressourcenverfügbarkeit nur begrenzt nutzbar oder zu teuer. Doch auch bei Onshore-Windkraft und Photovoltaik sollten Anleger einige Faktoren sorgfältig prüfen, bevor sie in Unternehmen investieren, die Teil der entsprechenden Wertschöpfungskette sind. Entscheidend ist vor allem, die Entwicklung der Technologien im Auge zu haben, ihre Wettbewerbsfähigkeit auf der Kostenseite, ihren Bedarf an regulatorischer Unterstützung und nicht zuletzt ihre technischen Herausforderungen im Hinblick auf Stromübertragung und Standorteignung.“
Onshore-Windenergie ist die preiswerteste der ausgereiften skalierbaren regenerativen Technologien. Die Preissenkungen sind auf technische Fortschritte wie längere Rotorblätter, höhere Turbinentürme und bessere Verfahren und Materialien zurückzuführen, gehen also nicht zulasten der Herstellermarge. Zudem gewinnt für die Branche mit dem Ausbau der Kapazitäten deren Wartung und Instandhaltung als Einnahmequelle stetig an Bedeutung. Und nicht zuletzt profitieren die Gewinne der Windkraftanlagenhersteller von der sinkenden Marktmacht der großen Versorgungsunternehmen, also von einer Diversifizierung der Nachfrageseite: Während im Jahr 2008 noch 50 Prozent der Nachfrage auf die großen Versorger entfielen, sind es heute nur noch 15 Prozent.
Der zweite Wachstumssektor sind Photovoltaikanlagen. Sie setzen sich aus Wechselrichtern, Racks, Verkabelungen und Kontrolleinrichtungen zusammen, die gemeinsam als Balance-of-System-Produkte bezeichnet werden. Bei diesen Komponenten, vor allem Wechselrichtern, besteht ein erhebliches Potenzial zur Kosteneinsparung. Bestimmte Unternehmen in diesem Bereich sind ein lohnendes Investment, da sie über Technologien verfügen, die helfen, die Effizienz der Anlagen zu steigern und ihre Kosten zu senken.
Wenn Sie an weiterführenden Informationen zum Thema interessiert sind, können Sie einen englischen Artikel von NNIP zum Thema Clean Energy anfordern bei: christian.kronberger@nnip.com
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