Die besten Mischfonds 2024

Auch wenn Mischfonds im laufenden Jahr unter Mittelabflüssen zu leiden haben, so sind sie dennoch ein wichtiger Baustein in jedem gut diversifizierten Depot. Denn die überzeugenden Fondsmanager sind in der Lage gerade in schwierigen Zeiten das Portfolio sicher durch schwankende Märkte zu manövrieren. Im laufenden Jahr war es hingegen deutlich schwieriger zu glänzen. Denn zum einen war mit Anleihen nicht viel zu verdienen und zum anderen trieben nur wenige Aktien die Kurse nach oben. Dies war kein ideales Umfeld für umsichtige Manager. 

M&W glänzt mit zweistelligen Renditen

Dennoch gelang es einigen Fonds, im Jahr 2024 deutlich zweistellige Renditen zu erzielen. Mit knapp 24 Prozent hatte der M & W Capital die Nase vorne. Die beiden Hamburger, Martin Mack und Herwig Weise, sind bekennende Gold- und Edelmetallanhänger. Die gute Performance des Fonds liegt vor allem an der hohen Gewichtung von Goldminentiteln. „Die erst jüngst von der SNB, der Royal Bank of Canada und der EZB eingeleitete Zinswende könnte sich dabei als neuer Preistreiber erweisen, erwarten wir doch auf Grund der sich in der US-Wirtschaft mehrenden Abkühlungssignale nun auch den baldigen Eintritt der größten (Gelddruck-)Notenbank der Welt in die neue geldpolitische Lockerungsübung – trotz einer Teuerung deutlich über dem 2-%-Fed-Ziel“, so die Hanseaten. In diesem Falle dürfte laut den Goldexperten dann das Thema Stagflation zunehmend in den Fokus der Investoren geraten, was mit größeren Umschichtungen aus den unverändert überbewerteten Aktienmärkten in Edelmetalle bzw. Rohstoffe verbunden sein könnte. „Spätestens dann sollte aber auch das Interesse der Investoren an dem aktuell noch immer weit unter seinen historischen Höchstständen notierenden Edelmetallminenaktiensektor spürbar steigen, der angesichts eines im zweiten Quartal im Durchschnitt so hoch wie noch nie zuvor notierenden Goldpreises und eher seitwärts tendierenden Energiepreisen in der anstehenden Q2-Berichtssaison mit einer Vielzahl an positiven Ergebnisüberraschungen aufwarten sollte“, kommentieren Mack und Weise. 

Mischfonds mit Nasdaq-Strategie glänzt im auch im ersten Halbjahr 2024

Das zweitbeste Ergebnis erzielte in diesem Jahr RLC - Global Dynamic - A. Der von Rosenberger, Langer & Cie. gemanagte Fonds ist allerdings kein klassischer Mischfonds. Die beiden Manager, Andreas Langer und Marcus Mößinger, investieren vor allem in Technologietitel. Der Fokus liegt auf Aktien des NASDAQ-100 als Kerninvestment, das Stabilität und Kontinuität bringen soll. Zusätzlich kann bis zu ca. 15 Prozent in Werte des NASDAQ Next Generation 100 investiert werden. Hierbei handelt es sich um Titel, welche die Aufnahme in den NASDAQ-100 anstreben. Titel wie beispielsweise Netflix oder Tesla waren vor gut 10 Jahren solche Aufsteiger. Die „Glorreichen Sieben“ waren zuletzt mit rund 40 Prozent gewichtet. Zur Vermeidung übermäßiger Drawdowns verfolgen Langer und Mößinger eine auf Derivaten basierende Absicherungsstrategie verfolgt.  

Das ALPS Familiy Office hat ebenfalls mit Goldminenaktien Erfolg

Auf dem dritten Rang befindet sich der ASVK-Substanz & Wachstum. Auch dieser vom ALPS Family Office AG beratene Fonds hat seine gute Performance Goldminenaktien zu verdanken. Mischfonds im klassischen Sinne sind also alle drei Top-Fonds des laufenden Jahres nicht. Zudem sind ihre Volumina auch nicht besonders hoch. Um ganz einfach festzustellen, ob die Manager ihre gute Performance mit hohen Risiken erzielt haben, genügt ein Blick auf die Volatilität. Diversifizierte Mischfonds weisen eher einstelligen Volatilitäten auf. Liegt die Volatilität jedoch 13, 14 oder 15 Prozent sollte man schon genauer hinschauen, ob es das richtige Produkt für einen ist. 

Die Heemann Vermögensverwaltung profitiert 2024 vom Momentum der Tech-Aktien

Der erste Mischfonds unter den Top 15 mit einem nennenswerten Volumen von über 100 Millionen Euro ist der FU Fonds Multi Asset Fonds. Seine Performance im laufenden Jahr liegt bei gut 19 Prozent. Beraten wird er von der Heemann Vermögensverwaltung. Der Fonds hat eine Mindestaktienquote von 60 Prozent. Derzeit beträgt sich 86 Prozent. Die vierköpfige Beraterteam um Ernst Heemann hat auch stark in Tech-Werte investiert. Das Quartett investiert jedoch trotzdem stets mit Bedacht. Das zeigt sich zum einen durch die nicht sehr hohe Volatilität von meist um die zwölf Prozent. Zudem sind die Protagonisten signifikant mit eigenem privatem Vermögen in den Fonds investiert. Und wo befinden sich die Platzhirschen wie Flossbach & Co. Im laufenden Jahr? Da muss man schon weit in der Tabelle nach unten schauen. Der FVS Multiple Opportunities hat gut fünf Prozent zugelegt. Das reicht im laufenden Jahr nicht für einen vorderen Rang. Absolut gesehen ist die Performance jedoch nicht schlecht. Sollte der Fonds sich in der zweiten Jahreshälfte ähnlich präsentieren, ist sogar ein knapp zweistelliges Ergebnis drin. Etwas besser haben sich etwa der Acatis Value Event und auch der Acatis Datini Valueflex geschlagen. Ihr Zuwachs liegt um die sieben Prozent. Somit liegen sie auf beziehungsweise über ihrem langfristigen Renditepfad. Einen Vorteil bieten die genannten und auch andere Mischfondsklassiker: Sie bewegen sich langfristig recht stabil nach oben und sind keine Wundertüten wie so mancher Highflyer, der von Sonderbewegungen oder großen Wetten auf einzelne Branchen profitiert. Anleger sollten daher ganz genau hinschauen, wie und wo ein Fonds investiert und sich nicht von den reinen Performancedaten blenden lassen. Daher verzeichneten Fonds wie der FvS Multiple Opportunities, Phaidros Balanced, DC Value Global Balanced, Squad Makro, FMM-Fonds, Ganè Value Event etc. trotz grundsätzlicher Abflüsse aus Mischfonds weiterhin Nettomittelzuflüsse. Sie liegen je nach Fonds zwischen rund 100 und gut 600 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2024.

Übersicht der besten Mischfonds 2024