WisdomTree Chart of the Week: ETP-Kapitalflüsse im Oktober signalisieren anhaltenden Optimismus an den Aktienmärkten
Bessere Ergebnisberichte für das dritte Quartal in Verbindung mit positiven Nachrichten rund um die Phase 1 des Handelsabkommens zwischen den USA und China trugen dazu bei, dass aktiengebundene ETP-Kapitalflüsse im Oktober 2019 die Kapitalflüsse in festverzinsliche ETPs übertrafen.12.11.2019 | 11:06 Uhr
Von Aneeka Gupta, Associate Director, Research, WisdomTree.
Die Kapitalflüsse des letzten Monats stehen in scharfem Gegensatz zu dem überwiegenden Trend der ersten zehn Monate des Jahres, in dem die Zuflüsse in festverzinsliche ETPs solche in aktiengebundene ETPs übertrafen. Die Kapitalflüsse im Oktober unterscheiden sich bezüglich Faktoren, Sektoren und Regionen. Es war interessant zu beobachten, dass Aktien-ETP-Investoren ihre Allokation in Richtung defensiverer Faktoren wie Dividende (höhere Dividendenrendite), Wert (niedrigere Bewertungsstrategien), Risikoorientierung (niedrigere Volatilitätsstrategien) sowie Qualität (hohe Eigenkapitalrendite (ROE) und hohe Kapitalrendite (ROA)) tendenziell erhöhten. In den Jahren 2017 und 2018 verzeichneten gängigere Aktienfaktoren wie Wachstum (hohes Wachstum) und Dynamik (Aktien, die sich weiterhin gut entwickeln) starke Abflüsse.
Sektorübergreifend weisen die mit Immobilien verknüpften Aktien-ETPs die höchsten Zuflüsse auf, da die US-Notenbank einen taubenhaften geldpolitischen Kurs verfolgt. Die mit Finanz- und Technologieaktien verknüpften ETPs erzielten ebenfalls
starke Zuflüsse, nachdem die Gewinnsaison im dritten Quartal in den USA
und Europa besser als erwartet verlaufen war. Sektoren wie Finanzen und
Energie unterstützen weiterhin höhere Zuflüsse in den Value-Faktor, der
seit der großen Finanzkrise hinter dem Growth-Faktor zurückblieb.
In allen Regionen übertrafen die Zuflüsse in die globalen Aktienmärkte
die der US-Aktienmärkte. Interessanterweise haben die aktiengebundenen
ETP-Kapitalflüsse nach Europa aufgrund verbesserter makroökonomischer
Daten stetig an Tempo gewonnen, ein umfassendes monetäres
Konjunkturpaket war an eine weitere Verlängerung des Brexit bis zum 31. Januar 2020 gekoppelt.