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Die Tricks der Anlagebetrüger

Die BaFin will Anlagebetrügern das Leben schwerer machen.
Anlageberatung

Finanzberater haben einen wichtigen Job: Sie helfen Anlegern dabei, Vermögen für die Zeit nach dem Berufsleben aufzubauen. Leider mischen auch zweifelhafte Anbieter in diesem Markt mit. Die BaFin hat nun eine Liste mit Warnsignalen herausgegeben, anhand derer man Anlagebetrüger erkennen kann.

01.10.2018 | 13:00 Uhr

Traurig aber wahr: Nicht jeder Anlageberater, der sich so nennt, ist darauf aus, seinen Kunden gute Dienste zu erweisen. Es tauchen immer wieder schwarze Schafe auf, die abseits des regulierten Kapitalmarkts traumhafte Renditen versprechen, in Wahrheit diese Rendite jedoch nur für sich selbst erwirtschaften. Die Kosten tragen die Kunden. Umso wichtiger ist es, dass seriöse Anbieter die Anleger, die sie betreuen, zuweilen auf die Gefahren des grauen Kapitalmarktes hinweisen und auch anbieten, merkwürdige Angebote, von denen ihre Klienten berichten, zu überprüfen. Denn unerfahrene Privatanleger können nicht immer auf den ersten Blick erkennen, ob ein Angebot seriös ist oder nicht – obwohl die Hinweise darauf mit gesundem Menschenverstand oft schnell zu erkennen sind.

Die BaFin hat diese Herausforderung nun bei den Hörnern gepackt und eine Broschüre herausgegeben, in der sie die gängigsten Tricks auflistet. Ein kleiner Auszug:

Der unerbetene Anruf

Ruft jemand unaufgefordert an, um ein Geschäft anzubieten, sollten Anleger auf keinen Fall darauf eingehen. Solche ungebetenen Anrufe sind verboten. Wertpapierdienstleistungsunternehmen und anderen Unternehmen ist es ausdrücklich untersagt, sogenanntes Cold Calling zu betreiben.

Die Aktienempfehlung per E-Mail oder Fax

Aktienempfehlungen per E-Mail oder Fax bzw. Börsenbriefe, die man nicht selbst bestellt hat, sind per se verdächtig. Die darin genannten vermeintlichen Geheimtipps sind oft erfundene Erfolgsgeschichten, die allein dazu dienen, Aktien wertloser Unternehmen zu verkaufen, die der Verfasser der Nachricht selbst verkauft.

Handeln unter Zeitdruck

Wenn Anbieter ein exklusives Geschäft offerieren, für das sich Anleger sehr schnell entscheiden müssen, ist dies oft ein Trick, Kunden zu übervorteilen. Wer keine Zeit zum Entscheiden hat, übersieht Fallstricke.

Unrealistisch hohe Renditen

Der Anbieter verspricht ungewöhnlich hohe Renditen? Das muss kein Schwindel sein, die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber umso höher, je höher der versprochene Gewinn ist.

Pennystocks mit "außergewöhnlichem Potenzial"

Kritisch hinterfragen sollten Anleger Empfehlungen zu Unternehmen, denen ein außergewöhnliches Entwicklungspotenzial zugeschrieben wird. Pennystocks sind aufgrund niedriger Preise und Handelsvolumina besonders anfällig für Spekulation und Manipulation.

Unklares Produkt

Wenn ein Anbieter Schwierigkeiten hat, sein Produkt zu erklären, ist Vorsicht angesagt. Grundsätzlich gilt: Anleger sollten nur in Finanzprodukte investieren, die sie auch verstehen.

Undurchsichtige Ausstiegsmöglichkeiten

Für jedes Anlageprodukt sollte klar sein, wie und wann Anleger ihren Anlagebetrag zurückerhalten. Besondere Vorsicht ist geboten bei mehrjährigen Vertragslaufzeiten, wenn es keine Möglichkeit gibt, vorzeitig zu kündigen.

sÜberweisung ins Ausland

Sollen Anleger Geld ins Ausland überweisen, handelt es sich oft um einen Hinweis auf Anlagebetrug. Schon viele Anleger haben bei solchen Transaktionen ihr Geld verloren.

Investment auf Probe

Ein beliebter Trick ist auch, Anlegern anzubieten, zunächst probeweise einen kleineren Betrag zu investieren. Nach kurzer Zeit berichtet der Anbieter vom vermeintlich großen Erfolg der Anlage und fordert den Anleger auf, größere Beträge zu investieren – und verschwindet dann mit dem Geld.

Die vollständige BaFin-Liste mit den ausführlich beschriebenen Tricks gibt es hier…

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