Schroders: Anleger sind optimistisch

Trotz geopolitischer Krisen, der Sorge um einen Grexit und der konjunkturellen Abschwächung in den USA im ersten Quartal strotzen die Anleger weltweit vor Zuversicht.

15.05.2015 | 09:53 Uhr

Neun von zehn (91 %) Investoren gehen weltweit davon aus, dass sie mit ihren Investments in den kommenden zwölf Monaten einen Kapitalzuwachs erzielen werden. Insgesamt erwarten sie eine doch recht anspruchsvolle Rendite von zwölf Prozent in diesem Zeitraum. Das geht aus dem Schroders Global Investment Trends Report 2015 hervor, einer von Schroders beauftragten Studie bei der mehr als 20.000 Privatanleger aus 28 Ländern befragt wurden.

„Erfreulich ist, dass dieser Optimismus auch unter deutschen Anlegern festzustellen ist“, so Achim Küssner, Geschäftsführer der deutschen Schroder Investment Management GmbH. Tatsächlich gehen hierzulande neun von zehn Anleger davon aus, dass sie in den kommenden zwölf Monaten mit ihren Investments einen positiven Ertrag erzielen. Das entspricht exakt dem Anteil der weltweit befragten Anleger. Insgesamt zeigt sich international auch ein gegenüber den Vorjahren gestiegener Appetit auf Finanzanlagen. Die Hälfte der Befragten beabsichtigt in den kommenden zwölf Monaten mehr zu sparen oder zu investieren. In 2014 planten dies 43 Prozent, 2013 nur 38 Prozent. Im Durchschnitt wollen die Anleger ihre Spar- oder Anlagesumme in den kommenden zwölf Monaten um 8,5 Prozent erhöhen. 


Diskrepanz zwischen Ertragserwartung und Risikoneigung
Deutsche Anleger stehen dem in nichts nach. Während im letzten Jahr für die kommenden zwölf Monate noch 14 Prozent der Befragten für Investments weniger zuversichtlich waren als im Vorjahr, äußern heute dreimal so viele Optimismus. Die klare Mehrheit (87 %) plant ihr aktuell investiertes Kapital gleich zu halten oder zu erhöhen. Allerdings sind sie hinsichtlich der Renditeerwartungen im globalen Vergleich etwas pessimistischer. So gehen sie im Schnitt von neun Prozent Rendite aus und liegen damit unter dem europäischen Durchschnitt, wo die Erwartung bei zehn Prozent Ertrag liegt.

„Damit sind die deutschen Anleger allerdings auch etwas realistischer als Investoren in anderen Ländern“, sagt Küssner. „Schließlich sind solch hohe Renditen von neun Prozent oder mehr im aktuellen Niedrigzinsumfeld nur für den zu erzielen, der mehr ins Risiko geht.“ Das aber, so ein Zeiteres Ergebnis der Umfrage, ist bei den Anlegern nicht gegeben. Denn trotz der hohen Zuversicht und der optimistischen Erwartungen von zweistelligen Erträgen in den kommendenzwölf Monaten, fördert die Schroders-Umfrage eine signifikante Diskrepanz zwischen den erwarteten Erträgen und der Risikoneigung der Investoren zutage. „Das ist ein klares Zeichen für mangelnde Kenntnisse über das Investieren und zeigt den Bedarf an mehr Aufklärung für Anleger.“

 

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