Moventum: USA vor Euroland

Moventum richtet seine Portfolios auf das zweite Quartal aus: Aktien aus Großbritannien werden verkauft, US- und EU-Werte aufgebaut.

18.04.2017 | 13:12 Uhr

(Foto: Michael Jensen, Executive Vice President Moventum)

Damit tragen die Luxemburger Asset Manager der sinkenden Attraktivität der britischen Werte wegen des Brexit genauso Rechnung wie der stabilen wirtschaftlichen Verfassung der EU und der USA. Im Rentenbereich werden Gewinne aus dem zuletzt gut laufenden High-Yield-Segment mitgenommen.

„Die Eurozone befindet sich in einer robusten wirtschaftlichen Verfassung. Das politische Risiko durch die anstehenden Wahlen in Frankreich und Deutschland ist aus unserer Sicht größer als das wirtschaftliche Risiko – auch wenn die rechtspopulistischen Parteien aktuell an Zuspruch verlieren“, so Michael Jensen, Executive Vice President von Moventum. „Die Zuverlässigkeit solcher Meinungsumfragen sollten Asset Manager – nicht zuletzt seit den Abstimmungen zu Brexit und Trump – jedoch kritisch hinterfragen“, so Jensen. Für das Jahr 2017 rechnen die Experten von Moventum in der Eurozone mit einem Wirtschaftswachstum in ähnlicher Größenordnung wie 2016, also rund 1,8 Prozent. Dies ist durchaus solide und sollte Rückenwind geben.

Dabei verhärten sich im Vorfeld der Brexit-Verhandlungen die Fronten zwischen der Europäischen Union und Großbritannien. „Auch wenn Großbritannien nach dem Brexit-Votum den eigentlich erwarteten Einbruch mit einem Wachstum 1,8 Prozent in 2016 noch abwenden konnte, gehen wir davon aus, dass die Briten im laufenden und vor allem im kommenden Jahr das Wachstum nicht halten können“, sagt Michael Jensen. In der Folge reduziert Moventum in seinen Strategien den Anteil britischer Aktien zugunsten attraktiver Werte aus der Eurozone. Insgesamt bleibt Europa in den Strategien leicht untergewichtet.

Die Wachstumsrate der USA lag in den Augen der Asset Manager mit 1,6 Prozent für das Gesamtjahr 2016 noch deutlich hinter ihrem Potenzial. Auch wenn der neue Präsident seine Ankündigungen zu Steuersenkungen und Investitionsausgaben noch nicht präzisiert habe, bleibe der Markt diesbezüglich optimistisch und erwartet weiterhin ein höheres Wachstum. „In den seit der US-Wahl deutlich gestiegenen Kursen sind viele Vorschusslorbeeren eingepreist. Die Märkte sind dem fundamentalen Umfeld vorausgeeilt. Nun muss geliefert werden. Eine Bewertungsausweitung kann nicht unendlich weitergehen“, so Jensen. Während zuletzt US-Large Caps vom Trump-Effekt profitierten, gehen die Asset Manager weiterhin davon aus, dass vor allem US Small- und Mid-Caps von den angekündigten Steuersenkungs- und Investitionsplänen profitieren werden und halten an der bestehenden Übergewichtung am amerikanischen Aktienmarkt fest.

Jedes Quartal passen die Asset Manager von Moventum ihre Portfoliostrategien an die aktuellen Marktbedingungen an. Zu diesem Zweck werden im Rahmen einer Asset Allocation Konferenz externe Experten eingeladen, um die aktuelle Marktsituation zu analysieren und zu bewerten. Moventum setzt in seinen Strategien ausschließlich aktiv gemanagte Fonds ein. 

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