Mit Blick auf die kommenden Monate geben wir Anleihen aufgrund ihrer höheren Realrendite den Vorzug gegenüber den volatileren Aktien.
24.01.2024 | 07:40 Uhr
Der Jahreswechsel ist ein beliebter, wenn auch willkürlicher Einschnitt für Bilanzen und Prognosen. Auch die Aktienanleger scheinen nach einer beeindruckenden Jahresendrallye im neuen Jahr nachdenklich geworden zu sein. So waren die ersten Handelstage von Gewinnmitnahmen und Verlusten bei den Gewinnern des vergangenen Jahres geprägt.
Aber auch diese „Diät“ dürfte, wie so viele, wahrscheinlich nicht das ganze Jahr anhalten. Dennoch war es ein ernüchternder Start für die Kapitalmärkte. Die der Rally zugrunde liegende Erwartung von Zinssenkungen muss sich erst noch erfüllen, bevor die Party wirklich weitergehen kann. Dabei ist die Frage nicht so sehr, ob die Zinsen gesenkt werden, sondern wann und wie stark.
Angesichts des kräftigen Wachstums und der verbesserten Finanzierungsbedingungen kann die Fed abwarten, ob die Inflation nachhaltig zurückgeht und dann mit Bedacht agieren. Für die EZB stellt sich die Situation schwieriger dar. In Europa zeichnet sich eine Rezession ab, die Kreditvergabe der Banken ist ins Stocken geraten, und der EZB-Rat ist sich über die nächsten Schritte keineswegs einig. Für Anleger empfiehlt es sich daher die Erwartungen auf schnelle Klarheit und eine bruchlose Fortsetzung der Kursrallye zu dämpfen.
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