US-Notenbanksitzung im Fokus: Der Fed ist die hohe Risikobereitschaft der Anleger ein Dorn im Auge.
16.06.2014 | 09:29 Uhr
Die Sorglosigkeit und die hohe Risikobereitschaft der Anleger – ablesbar an den extrem niedrigen impliziten Volatilitäten am Aktien-, Renten- und Devisenmarkt – bereitet immer mehr Mitgliedern des Offenmarktausschusses (FOMC) Sorgen. So scheinen einige FOMC-Mitgliedern wie der Präsidenten der Federal Reserve Bank of San Francisco John Williams zu befürchten, dass die gegenwärtige extrem lockere Ausrichtung der Geldpolitik die Initialzündung für eine nicht nachhaltige Vermögenspreisinflation gewesen sein könnte (siehe Kapitel über die Effizienz der Finanzmärkte). Bisher hat sich die Fed-Präsidentin Janet Yellen noch mit Aussagen über die Risiken der ultralockeren Geldpolitik zurückgehalten und bescheinigte dem US-Aktienmarkt sogar bis vor kurzem noch eine angemessene Bewertung.
Sollte sich die Meinung von Janet Yellen nicht grundsätzlich geändert haben, dürfte sie sich als Fed-Präsident durchsetzen und das Wertpapierkaufprogramm am Mittwoch auf der FOMC-Sitzung wie allgemein erwartet um 10 Mrd. USD auf 35 Mrd. USD pro Monat reduzieren sowie keine größeren Änderungen am Ausblick der Geldpolitik vornehmen. Nichtsdestotrotz wird sich der Fokus der Finanzmarktteilnehmer auch auf die zuletzt berühmt-berüchtigt gewordene Punktewolke richten. Dabei handelt es sich um die grafisch dargestellten persönlichen Einschätzungen der 16 Mitglieder des Offenmarktausschusses der Federal Reserve über den zukünftigen Verlauf des US-Leitzinses.
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