Die Überschätzung der eigenen Kenntnisse kann die finanzielle Zukunft von Anlegern gefährden. Jedoch ist auch Lernbereitschaft und ein großes Interesse an der Beratung durch Finanzfachleute vorhanden, was für die Anlagebranche eine ideale Gelegenheit darstellt, um mit Verbrauchern ins Gespräch zu kommen.
14.09.2016 | 09:28 Uhr
Die Schroders Global Investor Study 2016 zeigt, dass Anleger weltweit von ihren eigenen Investitionsfähigkeiten überzeugt sind.
Die Studie unterstreicht aber auch, dass weltweit Bedarf an finanzieller Beratung besteht und Anleger die Bestätigung ihrer Anlageentscheidungen durch Fachberater suchen.
Überschätzung der eigenen Kenntnisse
Verbraucher sind nach wie vor von ihren eigenen Anlagefähigkeiten überzeugt.
Dies ist eine bekannte Verhaltenseigenschaft im Investment und anderen Lebensbereichen – beispielsweise konnten Studien zeigen, dass die Selbstüberschätzung von Verkehrsteilnehmern mit Unfällen in Verbindung steht.
Selbstüberschätzung von Anlegern und die Hilfe, die sie suchen
Unsere Studie zeigt, wie sehr Anleger die eigenen Fähigkeiten überschätzen können. Wir beleuchten die erheblichen Auswirkungen, die eine solche Selbstüberschätzung auf die Altersversorgung haben kann.
Verbraucher sind zunehmend für ihre eigene Altersversorgung verantwortlich. Unsere Studie zeigt, dass eine große Lücke zwischen dem besteht, was Anleger zu wissen glauben, und dem, was sie tatsächlich wissen.
Die Schroders Global Investor Study 2016 zeigte Folgendes:
Ein Hilferuf
Dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten steht das Bedürfnis der Anleger entgegen, von einem Experten in ihren Entscheidungen bestätigt zu werden, bevor sie eine Investition tätigen.
Trotz der technologischen Fortschritte und der Verbreitung von „Robo-Advisors” – digitale Werkzeuge, die Fragen nach individuellen Risiken und Zielen stellen, bevor Investitionen online getätigt werden – scheint es, dass Anleger immer noch den menschlichen Kontakt suchen.
Lernbereitschaft
Allerdings wiesen Anleger auch ein ausgeprägtes Interesse an der Vertiefung ihrer Kenntnisse auf. Die Schroders Global Investor Study 2016 zeigte Folgendes:
Ein Anstieg des DIY-Investments ist natürlich eine gute Sache, solange Verbraucher ihr Wissen erweitern und sich mit ihren Finanzen auseinandersetzen.
Unsere Studie deutet jedoch darauf hin, dass bestimmte Aspekte von Verbrauchern kaum verstanden werden. Es ist beispielsweise fraglich, ob Personen ihre Investitionen kennen und verstehen, wenn nur relativ wenige von ihnen die Rolle eines Vermögensverwalters, Anlagerberaters, Versicherungsunternehmens oder einer Investmentbank identifizieren können.
Generationen, die dem Rentenalter näher stehen, haben ein relativ ungenaues Verständnis von Investitionen und was eine Investition für sie leisten und nicht leisten kann. Für viele Menschen, die ihre Altersversorgung selbst verwalten, endet dies durchaus nicht mit einem Happy End.
Sie können sich mit unserem Online-Tool incomeIQ testen. Das Tool identifiziert Ihre Verhaltensmuster und liefert wichtige Tipps, die Ihnen bei Ihren Investitionsentscheidungen helfen können.
Diesen Beitrag teilen: