M&G: Wachsendes Potential für Unternehmensanleihen

Der Unternehmensanleihenmarkt stellt innerhalb des Rentenuniversums nicht nur eine wichtige Anlageklasse dar, sondern er bietet Anlegern auch hervorragende Chancen, insofern Unternehmensanleihen in die persönliche Anlagesituation passen.

01.08.2016 | 13:48 Uhr

Richard Woolnough: Ausblick Juli 2016

Der gängigen Auffassung nach sind Aktienmärkte vielfältiger und weisen eine bessere Wertentwicklung auf als Rentenmärkte, insbesondere aus Sicht aktiver Anleger. Die Entwicklung des überaus dynamischen Unternehmensanleihenmarktes widerspricht dieser Ansicht jedoch. Im Laufe der Zeit sind die Kreditmärkte zu einer zunehmend wichtigen Anlageklasse herangereift und bieten mittlerweile ein wesentlich breiteres Spektrum an Anlagemöglichkeiten als in der Vergangenheit. Früher finanzierten Unternehmen ihre Aktivitäten hauptsächlich über Fremdkapital, Aktien oder aus einer Kombination aus beiden. Aktieninhaber tragen Verantwortung für die Unternehmenstätigkeiten, indem sie den Vorstand wählen. Die Dividenden, die Aktionäre im Gegenzug für eine Kapitalzuteilung erhalten, sind nicht garantiert und werden je nach Ermessen des Vorstands gezahlt. Im Gegensatz dazu wird Anleihengläubigern ein Kupon zugesichert, wodurch ihnen die Rendite ihrer Investition bekannt ist. Inhaber von Anleihen haben keine Kontrollrechte im Unternehmen, es sei denn, es kommt zum Versäumnis von Kuponzahlungen. In diesem Fall haben Anleihengläubiger das Recht zur Kündigung der gehaltenen Vermögenswerte oder können eine Insolvenz erzwingen.

Die Entscheidung darüber, ob der Verschuldungsgrad erhöht oder gesenkt wird, hängt von den Marktbedingungen sowie der Nachfrage der Anleger nach Schuldtiteln ab. Aufgrund sinkender Zinsen und Anleihenrenditen sowie der Tatsache, dass Anleger einen größeren Zugang zu den Kapitalmärkten erhielten, bevorzugte man in den letzten 20 Jahren allgemeineine Finanzierung über Fremdkapital. Vor allem Unternehmen mit Investment-Grade-Status steigerten die Emission von Schuldtiteln, der Markt öffnete sich jedoch auch für Anleihen niedrigerer Bonität. Unternehmen mit einem BB und B-Rating beschafften sich Kapital über umfangreiche Neuemissionen von Anleihen und Aktien.

Im Klartext bedeutet das, dass Anleger auf der Suche nach einer Kombination aus Erträgen und Kapitalrendite damit beginnen, dass sie sich für eine Investition zwischen den drei wichtigsten Anlageklassen entscheiden – Barmittel, Anleihen und Aktien. Üblicherweise werden Anleihen im Vergleich zu Barmitteln als risikoreicher erachtet und Aktien wiederum bergen der Wahrnehmung nach ein höheres Risiko als Anleihen. Mit zunehmendem Risiko bieten die Anlagen allerdings auch ein größeres Potenzial für überdurchschnittliche Anlageerträge.

In der nachfolgend aufgeführten Tabelle werden die allgemeinen Risikoeigenschaften dieser drei Anlageklassen beschrieben und es scheint so, als wären Anleihen die „goldene Mitte“ zwischen Barmitteln und Aktien. Wichtig zu erwähnen ist hierbei, dass die Risiko und Ertragseigenschaften innerhalb der verschiedenen Rentenklassen aufgrund des vielfältigen Angebots an verfügbaren Anleihen stark variieren können. Aus diesem Grund ist die herkömmliche Betrachtungsweise von Rentenanlagen zu einfach.

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Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um Archivinformationen handelt. Sie sind nicht als aktuelle Ansichten oder Einschätzungen, sondern nur als historische Angaben zu verstehen.

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