Metzler: Bundrendite im (Dauer-)Rausch der Tiefe

Eurozone: Rendite von Bundesanleihen im Fokus. Nur noch geringes Volumen an ausstehenden Anleihen mit hoher Bonität.

22.08.2014 | 16:25 Uhr

Am 15. August fiel die Rendite von 10-jährigen Bundesanleihen auf einen neuen historischen Tiefstand von 0,95 %. In einer Deflation oder in einem Umfeld mit einem umfangreichen Kaufprogramm von Staatsanleihen durch die Zentralbank (QE) könnte ein Renditeniveau von unter 1,0 % noch intuitiv einleuchten, aber bei einer Kerninflation von 0,8 % und einem Wirtschaftswachstum von etwa 1,0 % in diesem Jahr fällt eine Erklärung des Renditeniveaus auf Basis von Fundamentaldaten schwer. 

Bis Ende 2011 konnte der Renditeverlauf 10-jähriger Bundesanleihen mithilfe der Geldpolitik der EZB und den Konjunkturerwartungen überraschend gut erklärt werden. Seitdem hat sich jedoch eine Schere von mehr als 100 Basispunkten geöffnet. 

Eine Erklärung dafür könnte die zunehmende Knappheit an Anleihen mit einer hohen Bonität sein, die in unsicheren Zeiten als sicherer Hafen dienen können. So fiel im Barclays Euro Aggregate Government Index der Anteil der Staatsanleihen mit einem Rating von AAA–AA in der Eurozone – der bis 2011 bei knapp 100 % lag – auf zuletzt etwa nur 60 %. 

Der vollständige Kommentar samt Grafiken im pdf-Dokument

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