Für Anleger nimmt die Entscheidungsfreiheit wieder zu. Jahrelang gab es zu Aktien so gut wie keine Alternative. Doch nun bekommen auch Anleihen wieder einen Platz in den Portfolios.
27.11.2023 | 11:07 Uhr
Dafür spricht zum einen, dass die Renditen real, nach Abzug der Inflation, wieder positiv sind. Zum anderen stabilisieren Zinstitel ein Portfolio vor den Unwägbarkeiten, die die wirtschaftliche Entwicklung den Anlegern noch bringen kann.
Doch der Reihe nach: Die Renditen an den Anleihemärkten haben im Verlauf der Jahre 2022 und 2023 kräftig angezogen. Ende 2021 lag die Verzinsung von Bundesanleihen mit minus 0,18 Prozent im negativen Bereich. Heute werfen sie 2,58 Prozent ab. Damit ist die Rendite deutscher Staatsanleihen so hoch wie in den vergangenen zehn Jahren nicht. Noch stärker war der Renditeanstieg in den USA, wo die Verzinsung zehnjähriger Staatsanleihen von 1,5 Prozent am Jahresende 2021 auf aktuell rund 4,4 Prozent gestiegen ist. Ausgelöst wurde dieser Renditeanstieg durch die Inflation und die Reaktion der Notenbanken darauf. Im März 2022 hatte zunächst die US-Notenbank, im Juli 2022 auch die EZB mit einer dichten Folge teils kräftiger Zinsanhebungen begonnen. Parallel dazu zogen auch die Anleiherenditen kräftig an, sodass Bundesanleihen selbst nach Abzug der Inflation eine positive Rendite von aktuell 0,4 Prozent bringen, wie Abbildung 1 zeigt.
Quelle: Datastream; Zeitraum: 19.11.2010-21.11.2023; 1) Die „reale“ Rendite entspricht der Rendite von inflationsindexierten Staatsanleihen vor dem Inflationsausgleich auf Grundlage der tatsächlichen Inflationsentwicklung.
Den ausführlichen ODDO BHF CIO View: „Anleihen bieten wieder interessante Möglichkeiten“ lesen SIe hier als PDF.
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