AXA IM: Volatilität und Risiken beherrschen Anleihemarkt

Nick Hayes, Manager des AXA WF Global Strategic Bonds, erklärt, warum er im zunehmend volatilen Marktumfeld auf kurze Sicht eine defensive Haltung bei Anlagen in verzinsliche Wertpapiere einnimmt – und warum er längerfristig Renditechancen sieht.

12.08.2015 | 12:51 Uhr

Zur Vorsicht  bei Anlagen in verzinsliche Wertpapiere rät Nick Hayes, Manager des AXA WF Global Strategic Bonds Fonds – zumindest kurzfristig. Die Volatilität am Anleihemarkt werde in den kommenden Wochen und Monaten voraussichtlich weiter steigen, erläutert der Anlageexperte. Das vergangene Quartal sei schwierig und unbeständig für Investoren gewesen, die in die Assetklasse investieren wollten. Die Märkte hätten sich vor allem wegen der steigenden Renditen von Bundesanleihen schlechter entwickelt, aber auch wegen der griechischen Schuldenkrise, die sich gegen Ende des Quartals auf risikoreiche Anlagen ausgewirkt habe.

Risiken in den kommenden Monaten

In absehbarer Zukunft gebe es zwei große Risiken, die dafür sorgen könnten, dass die Volatilität an den Fixed-Income-Märkten hoch bleibe. Eines sei der beginnende Ausverkauf von Rohstoffen, nachdem sich die Lage in Griechenland beruhigt hat. Möglicherweise stehe dieser im Zusammenhang mit der Schwäche des chinesischen Aktienmarktes und dem amerikanischen Atom-Deal mit dem Iran. So oder so, risikobehaftete Vermögenswerte kämen unter Druck. Bei Anleihen manifestiere sich dieser Druck in der Ausweitung der Spreads bei amerikanischen Hochzinsanleihen. Staatsanleihen hätten sich seit dem Ausverkauf zu Beginn des Jahres dagegen auf einem höheren Zinsniveau stabilisiert.

Für den Anleihemarkt gefährlich werden könne in den folgenden Monaten die Neu-Bepreisung von festverzinslichen Wertpapieren durch eine aggressivere Haltung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). „Wenn die Fed ihre Zinsen erhöht, dann wird es das erste Mal seit über neun Jahren sein. Weil dies der Beginn eines Normalisierungsprozesses sein wird, kann man nicht vorhersagen, wie die Märkte reagieren werden. Sollte die Fed die Zinsen schnell erhöhen, könnte das negative Auswirkungen auf die Assetklasse haben. Die Folge könnte eine Ausweitung der Spreads bei Investment-Grade- und hochverzinslichen Anleihen sowie bei Schwellenländer-Anleihen sein.“

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