Edmond de Rothschild bevorzugt Hochzins- und nachhrangige Finanzanleihen

Inflationsentwicklung, Griechenland-Krise und Fragezeichen im Hinblick auf eine US-Zinsanhebung – vor diesem Hintergrund reagierten die Anleihemärkte in den vergangenen Wochen ungewöhnlich volatil. Welche Anleihestrategie führt im aktuellen Marktumfeld zum Erfolg?

24.08.2015 | 12:16 Uhr

Guillaume Rigeade, Fondsmanager des Edmond de Rothschild Bond Allocation, hat sein Fondsvermögen derzeit zu rund einem Viertel in Geldmarktinstrumenten angelegt und behält eine hohe Gewichtung in Hochzinsanleihen und nachrangigen Finanzanleihen (fast 40 Prozent) bei. Für Rigeade sind derzeit insbesondere europäische Hochzinsanleihen und nachrangige Finanzanleihen attraktiv.

In den vergangenen Wochen gab es bei der Inflation in der Eurozone einige positive Überraschungen, speziell in Deutschland. Ende April 2015 hat dies eine Korrektur am Anleihemarkt in Gang gesetzt, die seitdem noch an Dynamik gewonnen hat. „Die Märkte haben zweifelsfrei auf den überraschenden Anstieg der Inflation, der teilweise auf die Erholung der Ölpreise zurückzuführen ist, überreagiert. Sie stellen gegenwärtig die Entschlossenheit der Europäischen Zentralbank (EZB) auf den Prüfstand, ihr Programm der geldpolitischen Lockerung bis zum Ende durchzuhalten“, resümiert Rigeade.1 Unter dem Strich sei es nur vier Monate nach Start jedoch viel zu früh, um die Auswirkungen dieser Politik einzuschätzen. All diese Faktoren haben eine ungewöhnliche Belastung auf den Anleihemarkt ausgeübt.

VOLATILE MÄRKTE: VON GRIECHENLAND UND DER US-NOTENBANK BEEINFLUSST

Zudem haben die Sorgen um einen griechischen Staatsbankrott oder „Grexit“ wiederholt Volatilität hervorgerufen und eine Spread-Ausweitung bei Anleihen der Peripherieländer der Eurozone verursacht.

Nach dem Anstieg der europäischen Anleiherenditen waren die US-Renditen im Mai ebenfalls gestiegen, wenn auch weniger stark. „Zwar hat US-Notenbankchefin Janet Yellen im Juni angedeutet, dass es noch 2015 eine Zinssteigerung geben würde, aber die Märkte warten nach wie vor auf mehr Klarheit bezüglich des zukünftigen geldpolitischen Kurses der Fed“, sagt Rigeade. Sollte sich in den USA eine derart positive Dynamik bei der Schaffung von Arbeitsplätzen entwickeln, wie es die Zahlen für den Juli belegen, dürfte die Fed auf einen Anstieg der noch niedrigen Inflationsrate warten wollen. Dadurch würde die Fed dem gesamten Verlauf der Zinserhöhung mehr Transparenz verleihen.

Die vollständige Strategie im pdf-Dokument

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