ETF Securities: Gold und US-Dollar wieder in der Gunst der Anleger

Gold verzeichnet in der vierten Woche in Folge Zuflüsse, diesmal im größten Umfang seit 16 Wochen.

25.01.2017 | 08:58 Uhr

In Long-Gold-ETPs (A0LP78) flossen 65,4 Mio. USD. Das sind die höchsten Zuflüsse im gesamten Rohstoffbereich, da die Rally des US-Dollar etwas ins Stocken kam und die US-Inflation zum ersten Mal seit 2014 die Marke von 2 % durchbrach. Ausschlaggebend für die Entwicklung von Gold sind in den kommenden Monaten – insbesondere zu Beginn der Ausgabenpolitik der Trump-Präsidentschaft – die Inflation und die Möglichkeiten der Fed, mit ihr umzugehen. Die Preise könnten sich in den nächsten Monaten der 3%-Marke bedrohlich nähern, und wenn die Fed die Zinsen nicht anhebt, werden die fallenden Realzinsen Gold stärken. „Trotzdem steckt bei Präsident Trumps Wachstumspolitik der Teufel im Detail. Ob die Auswirkungen 2017 oder – unseren Erwartungen zufolge – eher erst 2018 spürbar sind, könnte die Zugewinne von Gold beschränken“, sagte Jan-Hendrick Hein, Associate Director – Head of German Speaking Regions von ETF Securities.

Bei Schwellenmarktanleihen kam es zu den höchsten Zuflüssen seit acht Wochen. Schwellenmarktanleihe-ETPs verzeichneten in der letzten Woche Zuflüsse in Höhe von 22 Mio. USD, da Anleger weiterhin im Schwellenmarktbereich nach höheren Renditen suchten. „Bei den höher rentierlichen Schwellenmarktanleihe-ETPs kam es nun in der dritten Woche in Folge zu Zuflüssen“, sagte Hein.

Bei Short-JPY-ETPs erreichten die Gewinnmitnahmen den höchsten Stand seit April 2016. Anleger reduzierten ihre Positionen in US-Dollar gegenüber dem Yen zum zwölften Mal hintereinander, da der deutliche Rückgang der japanischen Währung sein Momentum zu verlieren scheint. „Die widersprüchlichen Äußerungen der neugewählten US-Entscheidungsträger zwangen den Dollar, in den letzten Wochen gegenüber dem Yen volatil in einer Spanne zu pendeln, wobei die Abflüsse aus ETPs, mit denen man sich in Yen gegenüber Dollar short positionieren kann, in der letzten Woche 13,8 Mio. USD betrugen“, sagte Hein.

Die Rekordzuflüsse in Wetten gegen Rohstoffwährungen beliefen sich auf 7,4 Mio. USD. Aufgrund der restriktiven Bemerkungen der Fed-Vorsitzenden Yellen und der Bedenken, dass die Politik des neuen Präsidenten Trump eine Konjunkturverlangsamung in China verschärfen könnte, gingen die Anleger Rekordpositionen in US-Dollar ein, auf deren Gegenseite ein Korb von Rohstoffwährungen stand (australischer Dollar, norwegische Krone, kanadischer Dollar und Neuseeland-Dollar). „Dieser Position kommt zugute, dass die Ölpreise am oberen Ende ihrer jüngsten Spanne verharren, denn aufgrund der zunehmenden US-Produktion bleiben die Abwärtsrisiken hoch“, sagte Hein. 

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