M&G Investments: Argentinien - Sind Anleger zu renditehungrig?

In der vergangenen Woche ist es Argentinien zum ersten Mal seit 2001 gelungen, von internationalen Investoren Kapital zu leihen. Es war mit einem Ergebnis von 16,5 Mrd. US-Dollar das größte Emissionsvolumen, das ein Schwellenmarktland jemals an nur einem Tag begeben hat.

11.05.2016 | 10:47 Uhr

Die Nachfrage soll sogar bei 70 Mrd. US-Dollar gelegen haben.

Da stellt sich natürlich verständlicherweise die Frage, wie umfassend sich die Investoren mit den Risiken dieser Emission beschäftigt haben. Lisa Abramowicz von Bloombergs Gadfly Blog hat diese Bedenken gut zusammengefasst. Einige Beobachter sorgen sich, dass die Investoren bei diesen Anleihen lediglich deshalb eingestiegen sind, da sie einer Performancebenchmark hinzugefügt werden können. Andere argumentieren, dass die Investoren den erfolgreichen Reformen der neuen Regierung vorgreifen und dabei die weiterhin bestehenden Herausforderungen ignorieren.

Die größte Sorge ist jedoch, dass die Nachfrage nach argentinischen Anleihen symptomatisch ist für eine – verursacht durch die ultraniedrigen Zinsen weltweit – globale Renditenjagd. Wir sind auf das Thema bereits in der Vergangenheit eingegangen. Investoren steigen die „Risikoleiter“ hoch und investieren in der Folge aufgrund der fallenden Renditen in zunehmend mehr und mehr risikobehaftete Anlagewerte.

Argentinien: Das Unbekannte einpreisen

Die Rückkehr einer Regierung an die internationalen Anleihenmärkte ist eine Mahnung, wie schwierig die Bewertung von Staatsanleihen ist. Die Zahlungsbereitschaft und Fähigkeit einer Nation unterliegen dem Einfluss einer ganzen Reihe an Faktoren, und die Reaktion und Wahrnehmung des Marktes auf diese Faktoren ist ebenfalls von dem weiteren Umfeld beeinflusst. Wenn ein Land für eine lange Zeit vom Markt abwesend war wie im Falle Argentiniens, dann verlieren die Anleger den Komfort der historischen Performance und müssen bei ihren Analysen zu den Ursprungsprinzipien zurückkehren. Das sollte per se ein guter Schritt sein, denn die Annahme, dass die Vergangenheit Hinweise auf die Zukunft gibt, ist zweifelsohne einer der größten Fehler, den Anleger machen können.

Im Falle von Argentinien scheint es ebenso wahrscheinlich zu sein, dass Investoren aufgrund der Unsicherheit im Zusammenhang mit früheren Ausfällen die Fundamentaldaten übersehen wie dass sie blind nach Rendite jagen.

Lesen Sie den vollständigen Beitrag auf der Website des Allocation Blog von M&G Investments

 

Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um Archivinformationen handelt. Sie sind nicht als aktuelle Ansichten oder Einschätzungen, sondern nur als historische Angaben zu verstehen.

Diesen Beitrag teilen: