M&G: Ist es an der Zeit, der Volatilität ins Angesicht zu sehen?

Bei der Bewertung des Erfolgs von Fondsmanagern spielt die Untersuchung bestimmter Phasen eine immer größere Rolle: wie z.B. hat sich der Fonds im Januar dieses Jahres entwickelt oder im August 2015. Drawdowns und Volatilität sind mittlerweile die bevorzugten Kennzahlen bei der Risikomessung.

13.06.2016 | 11:10 Uhr

Die heutzutage geläufige Perspektive ist, dass Anleger zu immer größeren Risiken gezwungen sind und die Zentralbanken Mitverantwortung tragen, denn sie haben mit ihren geldpolitischen Maßnahmen die Renditen auf die sicheren Vermögenswerte nach unten gedrückt.

Gleichzeitig hat die Investmentbranche vielleicht mehr als jemals zuvor einen kurzfristigen Fokus.

Da aber mehr und mehr Bedeutung der „Investmentreise“ als dem „Investmentziel“ beigemessen wird, stellt sich die Frage, ob das endgültige Ziel nicht dem Wunsch nach einer mehr unbesorgten Gemütslage geopfert wird? Wie bringen wir die immer niedrigeren Renditen auf weniger volatile Vermögenswerte in Einklang mit dem zunehmend starken Wunsch, Volatilität zu vermeiden?

Ein kurzer Blick auf die Palette an konventionellen Bewertungsmetriken macht unmittelbar deutlich, dass die gegenwärtige Situation ungewöhnlich und recht extrem ist. Es scheint der Fall zu sein, dass eine tiefe Skepsis und ein erheblicher Pessimismus in Bezug auf die Nachhaltigkeit der Kapitalrenditen vorherrschen. Anlegewerte mit einer größeren Gewissheit in puncto Kapitalrendite werden in der Folge gegenüber solchen Instrumenten bevorzugt, die sich lediglich durch die Hoffnung auf ein zukünftiges Wachstum auszeichnen.Hinzu kommt, dass die Investoren weiterhin eine myopische Orientierung haben.

Der Wunsch nach Vermeidung von Volatilität und die Ausgrenzung von Risiken, die zu kurzfristigen Verlusten führen, haben in der Anlegergemeinde eine Intensität, die in früheren Jahrzehnten unbekannt war. Diese Aversion gegen kurzfristige Verluste und Volatilität hat Priorität über ein unter Umständen erhebliches Aufwärtspotenzial und Wachstum. Die Spannungen zwischen Risiken und Ertragszielen sind alte Bekannte, doch scheint sich unter den Investoren der Konsens durchzusetzen, dass eine niedrige Volatilität der neue „Heilige Gral“ ist. Sie sind bereit, die Möglichkeit höherer Renditen für diesen Zweck zu opfern.  Die Geschichte und die Theorie lehren uns jedoch, dass sich diese Situation – zum guten Schluss – ändern wird!

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Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um Archivinformationen handelt. Sie sind nicht als aktuelle Ansichten oder Einschätzungen, sondern nur als historische Angaben zu verstehen.

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