M&G: Wedge-onomics - Beeinträchtigt das Lesen von Finanzblogs Entscheidungsprozesse?

Als überzeugte Anhänger der verhaltensorientierten Finanzlehre versuchen wir stets zu verstehen, wie Kräfte, denen wir uns nicht bewusst sind, Einfluss auf unsere Entscheidungen haben können. Oftmals kommt dabei der Art und Weise wie Informationen präsentiert werden eine wichtige Rolle zu.

11.10.2016 | 09:15 Uhr

Viel und oft wurde über den Aufstieg digitaler Medien und deren tief greifenden Einfluss auf unser Denken geschrieben. Ein häufiges Argument ist, dass Massenkommunikation keinen Konsens oder Gedankenaustausch schafft, sondern vielmehr die Polarisierung verstärkt. 

Ob dies stimmt, ist tatsächlich nicht eindeutig bewiesen. Dieser, vor zwei Monaten veröffentlichte Text beschäftigt sich mit den US-Beweisen und legt nahe, dass sich die Theorie der intensivierten Polarisierung zumindest richtig „anfühlt“. Ungeachtet der weiteren sozialen Dynamik könnten die neuen Analysen zum Einfluss digitaler Medien auf das Denken von Individuen ein weiteres wichtiges Werkzeug sein, wollen wir die wirklichen Gründe für die Motivationen hinter unseren Entscheidungen ergründen.

Wedges – verkeilt und festgeklemmt: Werden wir zu extremeren Ansichten getrieben?

Im letzten Jahr veröffentlichten Erik Fogg und Nathaniel Greene ihr Buch „Wedged“. In ihm argumentieren sie, dass Politiker und Medien dazu angeregt werden, zunehmend extremere Standpunkte zu präsentieren und unser Denken in der Folge dieser polarisierenden Debatte beeinflusst werden kann. Wir sind zunehmend „wedged“, also „verkeilt“ und „festgeklemmt“. Unsere Ansichten verschärfen sich, während mehr moderate Überlegungen ausgeschlossen werden.

Aufgrund der Art und Weise, wie wir zu unseren Überzeugungen gelangen, sind menschliche Wesen diesem Prozess gegenüber anfällig. Cass Sunstein hat schon 1999 untersucht, wie wir uns in Gruppenszenarien verhalten und diskutiert zwei verwandte Aspekte:

Erstens der Kaskadeneffekt, d.h. dass die Meinungen von Menschen dazu tendieren, sich den Meinungen in einer Gruppe anzupassen

Zweitens kann Polarisierung Menschen zu extremeren Meinungen drängen, wenn sie in einer Gruppe Gleichgesinnter sind

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Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um Archivinformationen handelt. Sie sind nicht als aktuelle Ansichten oder Einschätzungen, sondern nur als historische Angaben zu verstehen.

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