Moventum: „Back on Track“

"Nach der Woche zuvor schlossen die großen Börsen in der vergangenen Woche im Wochenvergleich abermals positiv. Dabei gab die fundamentale Datenlage in der vergangenen Woche eher ein gemischtes Bild ab", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

25.11.2015 | 10:39 Uhr

Der finale Wert zur Entwicklung der Konsumentenpreise in der Eurozone wurde für Oktober auf 0,1 Prozent nach oben korrigiert (zuvor 0,0 Prozent) und konnte sich gegenüber dem Vormonat aus dem negativen Bereich hieven. Dabei legte die Kerninflationsrate von 0,9 auf 1,1 Prozent zu. Anhaltend schwach zeigte sich die Inflation bei den Energiepreisen. Diese ging leicht von -8,9 auf -8,5 Prozent zurück. Der Novemberwert des ZEW zur Konjunkturerwartung zeigte eine erheblich stärkere Aufhellung der Stimmung als von Marktteilnehmern erwartet. Der Index stieg von 1,9 Punkte im Oktober auf 10,4 Punkte und ließ den Konsenswert von 6,0 Punkten klar hinter sich. In den USA ging die Industrieproduktion entgegen den Erwartungen im Oktober um 0,2 Prozent zurück. Diese Entwicklung wird jedoch überwiegend durch die weiter rückläufige Rohstoffförderung getragen, welche den siebten Rückgang in Folge verbuchen musste. Bei den Frühindikatoren zeigte sich indes ein gemischtes Bild: Während der Empire State-Index deutlich schlechter ausfiel als erwartet, konnte der Philly Fed-Index eine wesentlich bessere Erholung einleiten. Die japanische Wirtschaftsleistung gab im dritten Quartal um 0,2 Prozent nach. Nach dem ebenfalls negativen Vorquartal befindet sich Japan nach 2014 wiederholt in einer technischen Rezession.

Der Ölpreis der Sorte Brent konnte sich von den starken Vorwochenverlusten etwas erholen und schloss auf einem Niveau von 44,66 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite legte die US-Währung gegenüber dem Euro um 0,58 Prozent leicht zu. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro um 0,60 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der US-amerikanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und japanischen Markt. Verglichen mit dem MSCI World tendierten die Schwellenländer deutlich schwächer, während deutsche Aktien innerhalb Europas wiederholt outperformten. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: zyklischer Konsum, IT und Telekom. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, Versorger und Grundstoffe auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Energie, Industrie und nicht-zyklischer Konsum. Underperformer waren die Sektoren Finanzen, zyklischer Konsum und Grundstoffe. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa und in den USA schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Value“-Segment in Europa besser und in den USA schlechter.

Im Rentenbereich entwickelten sich Euro-Staatsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen. Das High Yield Segment schloss leicht negativ ab.

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