Moventum: Danke, Zentralbanken

"Bei der EZB-Pressekonferenz vom Donnerstag gab Herr Draghi klare Hinweise darauf, dass das bestehende QE-Programm der EZB im Dezember ausgeweitet werden könnte. Daraufhin kam es zu deutlichen Zugewinnen an den Aktien- und Rentenmärkten", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

28.10.2015 | 11:15 Uhr

In der vergangenen Handelswoche standen die vorläufigen Werte der Einkaufmanagerindizes für Oktober im Fokus. Entgegen den Erwartungen konnten in Deutschland, Frankreich und in Europa die Werte für den Dienstleistungssektor jeweils zulegen und übertrafen sogar ihre Vormonatswerte. Auch im verarbeitenden Gewerbe kam es in Frankreich zu einer Verbesserung. Auf europäischer Ebene blieb dieser Wert zum Vormonat unverändert, lag jedoch über den Erwartungen. Nur in Deutschland kam es zu einer stärker als erwarteten Verschlechterung im verarbeitenden Gewerbe. Der Wert liegt dennoch weiterhin im expansiven Bereich. In den USA konnte der entsprechende Wert für das verarbeitende Gewerbe zum Vormonat zulegen und notiert weiterhin im expansiven Bereich. Bei der EZB-Pressekonferenz vom Donnerstag gab Herr Draghi klare Hinweise darauf, dass das bestehende QE-Programm der EZB im Dezember ausgeweitet werden könnte. Daraufhin kam es zu deutlichen Zugewinnen an den Aktien- und Rentenmärkten. Die Einheitswährung gab zwischenzeitlich auf rund 1,10 USD nach. Im Gegensatz zur EZB schaffte die PBoC am vergangenen Freitag Fakten: Sie senkte die Zinsen um 25bp. Der Satz für 1-jährige Darlehen beträgt nunmehr 4,35 Prozent. Die Reservevorschriften der Banken wurden ebenfalls deutlich abgesenkt.

Der Ölpreis der Sorte Brent verlor um 2,47 US-Dollar und schloss auf einem Niveau von 49,99 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite gab der US-Dollar gegenüber dem Euro um 3,12 Prozent deutlich nach. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro ebenfalls um 1,47 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der US-amerikanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom japanischen und europäischen Markt. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schwächer. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt deutlich besser. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: IT, Industrie und Finanzen. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, Gesundheit und Versorger auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Telekom, Grundstoffe und zyklischer Konsum. Underperformer waren die Sektoren Energie, Finanzen und Gesundheit. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa besser und in den USA schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Growth“-Segment in Europa und den USA besser.
Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen am besten, gefolgt von Euro-Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating. Alle Bereiche lagen wiederholt im positiven Bereich.

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