Moventum: DAX-Rally hält an

"In aktuellen Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und US-amerikanischen Markt", sagt Michael Jensen, Executive Vice President.

17.08.2016 | 15:02 Uhr

Nachdem zum Ende der letzten Woche die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den USA erneut positiv überraschen konnte, kam es zu einer Neubewertung der Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank FED. Derweil hielten die Zuflüsse in die Emerging Markets unvermindert an, als Investoren auf der „Jagd nach Rendite“ die Spreads auf im Jahr 2015 zuletzt gesehene Tiefs drückten. Der Ölpreis musste dagegen kurzzeitig einen Rücksetzer verkraften, da die erwartete US-Produktion für 2016 und 2017 durch die zuständige Energiebehörde EIA spürbar angehoben wurde. Zu Wochenbeginn überraschte zudem die deutsche Industrie-produktion für Juni mit einem Zuwachs 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat positiv und zeigte sich somit in einem durch den „Brexit“ weiterhin von hoher Unsicherheit geprägten makroökonomischen Umfeld weiterhin äußerst robust. Auch die Daten für Großbritannien zeigten wie erwartet einen leichten Anstieg an (+0,1 Prozent), wobei mögliche Folgen des Referendums vom 23. Juni 2016 kaum in den Produktionsdaten für Juni enthalten gewesen sein dürften. Zum Ende der Woche bestätigte sich dann die gute Verfassung der deutschen Wirtschaft, als das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal 2016 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 0,4 Prozent höher ausfiel und damit auch die Erwartungen leicht übertroffen werden konnten. Zum Jahresbeginn 2016 hatte es aber noch einen kräftigeren Anstieg des BIP von 0,7 Prozent gegeben. In den USA stagnierten dagegen die Einzelhandelsumsätze. Gleichzeitig wurde aber auch der Wert für Juni von 0,6 Prozent auf 0,8 Prozent angehoben. Zusätzlich enttäuschte das US-Konsumentenvertrauen mit einem Anstieg auf 90,4 Punkte. Denn der Konsens hatte mit einem Anstieg auf 91,5 gerechnet.

Der Ölpreis der Sorte Brent legte erneut auf 46,97 US-Dollar je Barrel zu. Auf der Währungsseite verlor der US-Dollar gegenüber dem Euro 0,97 Prozent. Gegenüber dem japanischen Yen gewann der Euro um 0,02 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und US-amerikanischen Markt. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets deutlich stärker. Innerhalb Europas verzeichnete der deutsche Aktienmarkt eine deutlich bessere Performance als der MSCI Europe. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA die Branchen Energie, Basiskonsum und zyklischer Konsum am besten. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Rohstoffe, Gesundheit und Finanzwerte auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Finanzen, Industriewerte und zyklischer Konsum. Underperformer waren die Sektoren Technologie und Basiskonsum. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa und den USA abermals schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ konnten in den USA Growth-Titel und in Europa Value-Titel ein besseres Ergebnis erzielen.

Im Rentenbereich entwickelten sich Hoch-zinsanleihen am besten, gefolgt von Euro-Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating.

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