Moventum: Deutsche Konjunktur zieht an

"In Deutschland überzeugte die Entwicklung beim ZEW-Index. Sowohl die aktuelle konjunkturelle Lage als auch die Konjunkturerwartungen wurden von den befragten Finanzmarktteilnehmern besser als erwartet eingeschätzt", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

19.10.2016 | 14:08 Uhr

In der vergangenen Handelswoche hielten sich marktrelevante Veröffentlichungen in Grenzen. In den USA wurden Daten zu den Einzelhandelsumsätzen veröffentlicht. Mit einem Anstieg von +0,6 Prozent (ggüb. Vormonat) lag der Zuwachs im Rahmen der Erwartungen. Auch ohne die volatile Transportkomponente konnte immer noch ein Anstieg von +0,5 Prozent verzeichnet werden. Nach einer schwächeren Entwicklung in den Sommermonaten hat sich der US-Konsument somit wieder zurückgemeldet und dürfte weiterhin als Stütze für die Konjunktur in den USA dienen. Etwas unter den Erwartungen lag das US-Konsumentenvertrauen. Dieses musste einen leichten Rückgang von 91,2 Punkten auf 87,9 Punkte in Kauf nehmen. In Deutschland überzeugte derweil die Entwicklung beim ZEW-Index. Sowohl die aktuelle konjunkturelle Lage als auch die Konjunkturerwartungen wurden von den befragten Finanzmarktteilnehmern besser als erwartet eingeschätzt. Der Index für die Lagebeurteilung stieg auf 59,5 Punkte, die Konjunkturerwartungen stiegen auf 6,2 Punkte. Der „Brexit“-Schock ist damit verdaut. Positiv ist auch die Entwicklung bei der Industrieproduktion in der Eurozone. Diese konnte im August um 1,6 Prozent zulegen. Neben Deutschland überzeugten dabei auch die anderen großen Staaten der Eurozone (Frankreich, Italien, Spanien) mit positiven Werten.

Der Ölpreis der Sorte Brent beendete die Woche auf einem unveränderten Niveau und schloss bei 51,95 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro um 1,57 Prozent zu. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro 0,40 Prozent zu.

In diesem Umfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der US-amerikanische Aktienmarkt, gefolgt vom europäischen und japanischen Aktienmarkt, am besten. In Japan war die Entwicklung dabei leicht negativ. Die Emerging Markets schnitten schwächer als der MSCI World ab und mussten eine negative Entwicklung hinnehmen. Innerhalb der Schwellenländer wiesen die Staaten der ASEAN-Region eine Underperformance auf. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA die Bereiche Versorger, Telekommunikation und IT am besten. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Gesundheitswesen, Rohstoffe und Energie auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Versorger, zyklischer Konsum und Energie. Underperformer waren die Sektoren IT, Gesundheitswesen und Rohstoffe. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps sowohl in Europa als auch den USA unterdurchschnittlich ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das Value-Segment in Europa besser und in den USA schlechter. 

Im Rentenbereich entwickelten sich Hoch-zinsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment Grade Rating und Euroland-Staatsanleihen. Es gelang dabei nur den HY-Anleihen eine positive Wertentwicklung zu generieren. Anleihen aus den Emerging Markets zeigten eine unterdurchschnittliche Entwicklung.

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