Moventum: Eine klare Linie, bitte

"Beim Treffen des FOMC der US-Notenbank kam es lediglich zu geringfügigen Anpassungen bei den Erläuterungen gegenüber dem letzten Meeting. Dabei hielt sich die Fed die Tür für eine Zinsanhebung im Dezember weit offen", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

04.11.2015 | 11:04 Uhr

In der abgelaufenen Handelswoche standen eine Vielzahl an ökonomischen Daten und Ereignissen an. In Europa lag die Vorabschätzung der Konsumentenpreise für Oktober bei 0,0 Prozent und damit nicht mehr im negativen Bereich. Bei den Arbeitslosenzahlen gab es sogar eine kleine Überraschung. Die Quote sank von 11,0 Prozent auf 10,8 Prozent und damit den niedrigsten Stand seit Januar 2012. Auch in Deutschland gab die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit weiter nach. Dadurch wurde ein neuer Rekordstand bei den Beschäftigten von über 43 Mio. Personen erreicht. Obwohl der ifo-Index für Oktober leicht rückläufig war, gab es bei der Erwartungskomponente eine positive Wende. Anstatt des erwarteten Rückgangs konnte der Wert sogar über den Vormonatsstand springen. Das GfK Konsumklima hat sich hingegen zum dritten Mal in Folge abgeschwächt. Dennoch befindet sich der Wert weiterhin auf einem insgesamt hohen Niveau. Die Konsumentenpreise konnten sich in Deutsch-land unterdessen von der Nulllinie lösen und lagen im Oktober bei 0,3 Prozent. In den USA lag das BIP-Wachstum für das dritte Quartal mit ann. 1,5 Prozent unterhalb der Erwartungen. Beim Chicago PMI kam es indes zu einer spürbaren Verbesserung. Der Wert kletterte von 48,7 im September auf 56,5 Punkte und übertraf die Konsenserwartung deutlich. Beim Treffen des FOMC der US-Notenbank kam es lediglich zu geringfügigen Anpassungen bei den Erläuterungen gegenüber dem letzten Meeting. Dabei hielt sich die Fed die Tür für eine Zinsanhebung im Dezember weit offen. Die Bank of Japan hat sich in der vergangenen Woche ebenfalls dazu entschieden, ihre Geldpolitik unverändert fortzuführen.

Der Ölpreis der Sorte Brent legte um 1,57 US-Dollar zu und schloss auf einem Niveau von 49,56 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite gab der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,13 Prozent nach. Gegenüber dem japanischen Yen legte der Euro um 0,25 Prozent zu.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom US-amerikanischen und europäischen Markt. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schwächer. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt deutlich besser. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Gesundheit, zyklischer Konsum und Grundstoffe. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Versorger, nicht-zyklischer Konsum und Industriewerte auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Gesundheit, IT und Telekom. Underperformer waren die Sektoren Energie, Grundstoffe und Finanzen. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in Europa besser und in den USA schlechter ab. Hinsichtlich „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Growth“-Segment in Europa und den USA wiederholt besser.
Im Rentenbereich entwickelten sich Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating am besten, gefolgt von Hochzinsanleihen und Euro-Staatsanleihen. Alle Bereiche lagen wiederholt im positiven Bereich.

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