Moventum: Erfreuliche Tendenz

"Der ifo-Geschäftsklima konnte entgegen den Erwartungen weiter zulegen und markierte den höchsten Stand seit Mitte 2014. Vor allem die Erwartungskomponente sorgte mit dem dritten Zuwachs in Folge für weiteren Auftrieb", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

02.12.2015 | 10:21 Uhr

In der vergangenen Handelswoche stand eine Vielzahl an ökonomischen Daten zur Veröffentlichung an. Dabei lag der Fokus auf den Wachstumszahlen für das dritte Quartal und den wirtschaftlichen Frühindikatoren. Der ifo-Geschäftsklima konnte entgegen den Erwartungen weiter zulegen und markierte den höchsten Stand seit Mitte 2014. Vor allem die Erwartungskomponente sorgte mit dem dritten Zuwachs in Folge für weiteren Auftrieb. Auch die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes bestätigten den positiven Trend. Hier kam es entgegen den Erwartungen ebenfalls zu Verbesserungen. Das verarbeitende Gewerbe konnte den höchsten Stand seit 19 Monaten und der Dienstleistungssektor seit nunmehr 54 Monaten erklimmen. Die Wirtschaftsleistung konnte in Deutschland im dritten Quartal wie erwartet um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal zulegen und setzte somit ihren moderaten Wirtschaftskurs fort. Das Wirtschaftswachstum in den USA für das dritte Quartal wurde bei der 2. Veröffentlichung von annualisiert 1,5 Prozent auf 2,1 Prozent nach oben korrigiert. Vor allem die Lagerver-änderung trug erheblich weniger belastend bei als noch bei der ersten Schätzung. Auf der anderen Seite gab die erste Schätzung des Markit Einkaufsmanagers für das verarbeitende Gewerbe im November von 54,1 auf 52,6 Punkte überraschend stark nach. Dies entspricht dem niedrigsten Stand seit 25 Monaten. Demgegenüber stand ein markantes Plus von 3,0 Prozent bei den Auftrags-eingängen für langlebige Güter. Haupttreiber war dabei ein Großauftrag beim Flugzeughersteller Boeing. 

Der Ölpreis der Sorte Brent legte um 0,20 US-Dollar zu und schloss auf einem Niveau von 44,86 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,71 Prozent zu. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro um 0,73 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der US-amerikanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und japanischen Markt. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets wiederholt schwächer. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt wesentlich besser. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: nicht-zyklischer Konsum, Energie und Gesundheit. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Versorger, IT und Industrie auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Industrie, Energie und IT. Underperformer waren die Sektoren Grundstoffe, Gesundheit und Versorger. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa schlechter und in den USA besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Growth“-Segment in Europa und in den USA besser.

Im Rentenbereich entwickelten sich Euro-Staatsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen. Das High Yield Segment schloss abermals negativ ab.

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